Eine bunte und skurrile Welt mit kindlicher Verspieltheit und hintergründiger Ironie zeigt der im Südburgenland lebende Künstler in seiner aktuellen Ausstellung „mühlbauer – colores“ ab 22.Juli 2009 in der Burgenländischen Landesgalerie in Eisenstadt.
Mühlbauer ist ein Phantast, der in seiner ihm eigenen Formensprache Skulpturen kreiert, die Antikes mit Modernem verbinden und zum Teil an Alberto Giacomettis schlank-gezogene manieristische Figuren und zum Teil an Franz Xaver Messerschmidt’s ausdrucksstarke Charakterköpfe erinnern.
Die Ausstellung in den ehemaligen Stallungen gegenüber dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt wird am 22. Juli 2009 um 19.00 Uhr von Kulturlandesrat Helmut Bieler eröffnet und ist bis 23. August zu sehen.
Paul Mühlbauer selbst sagt zu seinen künstlerischen Arbeiten: „Der wichtigste Schritt in meinem Leben war die Überwindung der Angst, ausschließlich das zu tun, für das ich mich berufen fühlte, nämlich für die Bildhauerei. Es war der Abriss der Sicherheitsnetze und die Umsetzung meiner Wünsche in die Wirklichkeit. Ich lebe nun davon, meine Gefühlswelt zu zeigen und den Menschen verschiedene Spiegel vorzuhalten. Immer gilt mein Versuch, die Resultate meiner Arbeit selbst sprechen zu lassen. Gerade weil ich in die Zeit der Destruktion, der Vergiftung und der Entmenschlichung hineingeboren wurde, wird das Zeigen des Schönen und der Nacktheit ein Ziel bleiben. Auch die Entideologisierung unserer Politik und damit einhergehend die Ziellosigkeit und Phantasielosigkeit unserer Zeit bilden für mich einen entscheidenden Angriffspunkt. Letztlich sei noch erwähnt, daß der immer neu definierte Kunstbegriff für mich nur der Augenschlag des Intellekts ist. Mein Kunstbegriff ist das Leben selbst und dieses für sich selbst bestimmend zu leben. Geschieht das, ist es Kunst!“
Öffnungszeiten:
Landesgalerie :Mo – Sa 9 bis 17 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Mo geschlossen