Das Faschingsfest in Mohács ist das größte Ungarns. Alljährlich strömen zehntausende Schaulustige in die südliche Donaustadt um beim Busójárás-Fest dabei zu sein.
In ihren Schafspelzen und den grauenhaften, gehörnten Holzmasken schauen die Busos aus, als wären sie eine Kreuzung zwischen Mensch und Tier. Und Sie kommen mit soviel Ratschenlärm daher, dass sie 1687 bei Mohács sogar die Türken nach gut 150-jähriger Herrschaft wieder aus Ungarn vertrieben – zumindest der Legende nach.
Das Ritual des Busomaskenumzugs hat sich in Mohács unweit von Fünfkirchen über die Jahrhunderte erhalten. Aus dem Türken- und Winterschreck wurde längst eine touristische Attraktion.
Die Busos sammeln sich zunächst auf der kleinen Mohács-Insel. Im Rohrdickicht des Sumpfgebietes der Donau hatten die Einwohner der Stadt nach der Niederlage gegen die Türken 1526 Zuflucht gefunden.
Wie damals setzen sie mit Booten über ans Festland. Weiter geht es zu Fuß, auf Pferd und Wagen. Auf ihren hölzernen Waffen spießen sie allerdings lediglich die von den Frauen gebackenen Faschingskrapfen.
In langen Zügen ziehen sie vom Kolo-Platz zum Hauptplatz, wo die sehenswerte Votiv-Kirche im byzantinischen Stil an die beiden Mohácser Schlachten erinnert. Wenn die Nacht anbricht, wird auf dem Marktplatz ein großes Feuer entfacht und am Faschingsdienstag schließlich der Winter in Form einer Strohpuppe verbrannt und der Frühling begrüsst.
BUSÓJÁRÁS 2009
Fesztiválprogramok a Közkincs Művészeti
és Kulturális Közhasznú Egyesület rendezésében
Veranstaltungsbeginn: Donnerstag, 19. Februar 2009 um 15.00 Uhr
Veranstaltungsende: Dienstag, 24. Februar 2009
Uriges ungarisches Faschingsprogramm aus der Region, wo Sie am kommenden WE hinfahren. Vielleicht werden Sie die Gelegenheit haben mal eine dieser traditionellen ungarischen Faschiegsveranstaltungen zu besuchen.