Rätselhafter Herzberg

Auf der Suche nach dem Herzberg wird man in Redlschlag (690m), der höchst gelegenen Gemeinde im Burgenland, fündig. Geheimnisvoll deshalb, weil sich gerade um diesen Hügel manch sonderbare Geschichte hartnäckig hält: so soll der Herzberg als Einweihungsstätte des Gilgamesch im dritten vorchristlichen Jahrtausend gedient haben. Im 19. Jahrhundert wurde die Stätte für okkulte Feste genutzt.Rätselhaft auch nach wir vor, woher der in der Gegend ganz unbekannte Name „Herzberg“ stammt,  denn auf Karten sucht man die Bezeichnung vergebens. Vielmehr dürfte der heutige Name „Steinstückl“ sein.

Doch ist es einfach ein schaurig schönes Gefühl, wenn man sich auf dem Weg nach diesem Herzberg macht, ein unbeschreibliches Kribbeln, da man diese mystische Erhebung ja auch nicht ohne Grund aufsucht, sondern ständig die sagenhaften Geschichten im Hinterkopf hat und zumindest ein wenig daran glaubt. Der Glaube an den unheimlichen Hintergrund der besonderen Bergkupppe manifestiert sich noch mehr, wenn man diesen Ort dann endlich gefunden hat, aber das muß jeder für sich selbst rausfinden. ( Wegbeschreibung s.u.)

Und noch eine interessante und eigenartige Erhebung im Bernsteingebiet:

Von Redlschlag aus fährt man die Straße hoch zum „Scheahaufen“ – ein künstlich angelegter Maulwurfhügel an der Bundesstraße zwischen Bernstein und Kirchschlag in der buckligen Welt. Von der Anhöhe bietet sich ein grandioses Panorama. An klaren Tagen reicht die Sicht bis an den ungarischen Zipfel des Neusiedlersees. Schaut man Richtung Bernstein offenbart sich der unscheinbare Herzberg (833m) direkt gegenüber.

Empfohlene Wanderroute

Vom Hauptplatz in Bernstein geht es in den Graben, bald darauf erreicht man den Wegweiser „Kienberg“, dem man folgt. Auf grüner und oranger Markierung wandert man über mehrere freie Kuppen mit herrlicher Aussicht hinweg und steigt dann zur Straße beim Wenzelanger ab. Geradeaus wandert man über den Steinstückl hinweg, erreicht wieder eine Straße, der man nach rechts nach Redlschlag folgt. Gehzeit ab Bernstein ca 2 Stunden.

Der „Scheahaufen“ (814 Meter), liegt etwas außerhalb des Ortes und bietet einen ausgezeichneten Ausblick über die umliegende Umgebung bis in die Pannonische Tiefebene hin im Südosten. Besonders mystisch ist diese Wanderung im Herbst, wenn man umgeben ist von Nebelschwaden und einem verklärten Licht der 3. Jahreszeit.

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