Riesenapplaus für Haydns „Henne“

Am gestrigen Mittwoch Abend zu lauer Stunde hat die Privatstiftung Esterházy Interessensvertreter verschiedener Bereiche mal wieder zu einem feinen Programm geladen. In der Sala Terrena des Schloss Esterházy gab es zum Anlass der Ausstellung Haydn explosiv einen ersten Haydn Talk, dem noch weitere folgen werden.
Bei dieser Premiere übernimmt Kurator Herbert Lachmayer die Moderation und der farbenfrohe Roy Lichtenstein Teppich der Ausstellung wird zur Konversationsplattform mit den anwesenden contemporary art  Künstlern wir Franz West, Günter Brus, Erwin Wurm und „gelitin“.

Nach einer kleinen Stärkung am Buffet des Café Maskaron, folgt noch ein wahres Highlight an diesem Abend: im Zuge der Haydntage wird auch zum Konzert geladen, und nicht auf irgendwelchen Plätzen, sondern auf den besten und zwar auf dem Fürstenbalkon im Haydnsaal direkt über der Bühne. Quel surprise! Die Überraschung hält noch weiter an, denn das Konzert des französischen Orchesters „Les Talens Lyriques“ ist absolument formidable. Vor allem der Dirigent Christophe Rousset hat es dem Publikum angetan. Er führt sein Orchester, als ob er Fäden an den Händen hätte mit denen er die Musiker lenkt und sie lieben ihn dafür.

Auf dem Programm steht Haydn und Mozart und es kommen außergewöhnliche Instrumente zum Soloeinsatz. Beim Cembalokonzert spielt der Dirigent sogar selbst und es ist faszinierend ihm von oben zuzuschauen, wie er mit rasender Geschwindigkeit über die filigranen Tasten des alten Instrumentes gleitet.
Nach der Pause gibt es Mozart mit einem ebenfalls beeindruckenden Hornkonzert und zum Abschluss noch einmal eine Überraschung, nämlich die Symphonie Nr.83 g-moll von Haydn, die auch „La Poule“, die Henne genannt wird. Spätestens wenn man die Musik hört, dann kann man der Fantasie des Pariser Publikums absolut zustimmen und ist wieder einmal begeistert von der Vielseitigkeit im Haydn’schen Schaffen. Das Publikum im ausverkauften Haydnsaal gibt einen Riesenapplaus und die Zugabe gibt es noch einmal mit „La Poule“.

In der Pause hätten wir übrigens gerne im Café Maskaron im Innenhof des Schlosses eine Kleinigkeit getrunken und einen kleinen Bissen gemacht, das hat gefehlt in diesem herrlichen Ambiente an diesem wunderschönen Abend. Hoffentlich kommt man dann nächstes Jahr in den Genuss.

Subscribe
Notify of
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen.