So wehrt man sich gegen Gelsen

Irgendwie können sie einem fast leidtun: Gelsen, Mücken, Stechmücken, Mosquitoes, Schnaken und wie sie sonst andernorts genannt werden. Sie sind die meist gehassten Insekten den Sommer über. Schuld sind sie grad selber. Müssen sie denn auch in Tabuzonen, wie Seebühne Mörbisch, Steinbruch St. Margarethen und heuer „erstmalig sogar bei den Schloss-Spielen in Kobersdorf“, wie Wolfgang Böck ausdrücklich betont, „einfallen wie vom Affen gebissen“. Warum bedienen sich die Gelsen nicht einfach bei den ausreichend vorhandenen Grillfesten, Wald- und Wiesenveranstaltungen?

Bitte nicht bei den kulturellen Topevents. Das lenkt vielzusehr vom Bühnengeschehen ab. Mit Fächern schlagen Damen kreuz und quer Löcher in die Luft; Herren verpassen sich selbst einige Watschen; die Schlaueren sprühen sich von oben bis unten mit Chemie voll. Hilft denn das wirklich gegen die mit genialen Flugeigenschaften ausgestatteten weiblichen Störenfriede? Auch wenn sich Chemiker noch so ins Zeug legen, gegen die Mückenplage ist wohl kein wirksames Kraut gewachsen. Was da teilweise auf den Markt kommt, ringt nicht nur einem Mückenschwarm ein mitleidiges Grinsen ab:

Das „Krone Hit Radio“ vertreibt die  Gelsen mit seiner Musikauswahl. Nicht wegen des schlechten Geschmacks (darüber lässt sich streiten), sondern wegen dem mitausgestrahlten Hochfrequenzsignal. Das fünfgestrichene „C“  ist für den Menschen unschädlich, aber auch für Mücken – damit sollen eher neue Hörer angelockt werden.

Die Einnahme von Vitamin „B12″ Tabletten soll helfen. Nach 3 Wochen wird maximal der Magen gesäubert. Man könnte es ja mit B6, B1 usw. versuchen – hilft ebensowenig.

Das Mückenschutz-Armband verspricht mit dem natürlichen Duft von ätherischem Öl die Plagegeister fernzuhalten. „Egal ob am Hand- oder Fussgelenk getragen, hält die Wirkung 30 Tage lang an“, behauptet der Hersteller; sogar in einem Rucksack verstaut soll das Gummiband helfen. Ja, planmäßig den Umsatz zu steigern.

Mit den Insektengrills geht es brutal zu Werke. Gegrillt wird alles was keucht und fleucht. Wenn es   im Ofen laut zischt, musste ein Nachtfalter sein Leben lassen – und es zischt sehr, sehr oft.

Wie schützt man sich nun bei der „Zauberflöte“, beim „Zarewitsch“, beim „Sommernachtstraum“ vor den kleinen „Vampiren“?

Erst einmal nicht zu viel Haut zeigen. Man muss ja nicht übertreiben und sich kleiden wie ein „Tuareg“. Lange, helle Kleidung sollte es schon sein. Stechmücken landen lieber auf dunklem Untergrund. Das Tragen von Socken ist ratsam, da Mücken gern im Bereich der Fußgelenke zustechen. Ungeschützte Stellen wie Gesicht oder Hände können Sie mit „Autan Family Milch“ einreiben.

Setzen Sie sich neben stark parfümierte Personen. Vom wohlduftenden Elixier fühlen sich Mücken angezogen. Geht zwar auf Kosten des Nachbarn, von Ihnen bleiben sie  „vielleicht“  fern.

Tipp: Mit Kokosmilch/Creme (von BodyShop) eincremen. Bei mir hat es bis dato jedenfalls geholfen.

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