Weihnachtsgeschenke bringen nicht immer Freude

Stille Nacht, heilige Nacht – oh du fröhliche Krimskramszeit. Kaum ist das Liedchen unterm Baum zu Ende gesungen, geht es ran an die schön verpackten Weihnachtsgeschenke. Mit Vorfreude wird den Packerln das Geschenkpapier mit sorgfältiger Stürmigkeit entledigt, um dann mit verblüfftem Gesichtsausdruck und offen stehendem Mund festzustellen, was da aus seiner glitzernden Verkleidung entsprungen ist.

Große Augen mit einem Anflug von blankem Entsetzen – aber bloß nichts anmerken lassen –  erblicken einen Mixer, weiße Tennissocken oder gar ein Deodorant. Damit es Ihnen nicht so geht und Sie stattdessen dann doch wahre Freude im Gesicht ihrer lieben Beschenkten ablesen können, stellen wir hier mal ein paar Weihnachtsgeschenke vor, die nicht unbedingt zu den Favoriten gehören:

Eine „tolle“ DVD. Zum Beispiel die Classic Monster Collection unter anderem mit dem allerersten Draculafilm in schwarz-weiß. Da haben Sie die Dinger ein Jahr vorher mühsam am Flohmarkt für einen Euro das Stück verscherbelt, und nun tauchen die Filmchen wieder unterm Weihnachtsbaum auf. Herzliches Beileid!

Parfüm schenken kommt ja bekanntlich immer gut an, doch wenn man von der Schwiegermama das „Tosca-Geschenk-Set“ vom „Hofer“ unterm Christbaum findet, dann muss man sich schon ein bisschen mehr anstrengen, total begeistert zu schauen.

Ein paar Ohrstecker. Vor allem wenn man gar keine Ohrlöcher hat und höchstens Ohrclips oder auch gar keine Ohrringe trägt. Dumm gelaufen! Besser informieren.

Ein Geschenk, daß man vor 2 Jahren selbst an einen Verwandten/ Bekannten verschenkt hat. Peinlich, peinlich! Also vorher gut überlegen, wenn man etwas von sich selbst verschenkt, wie man damals an das gute Stück gekommen ist – freiwillig oder unfreiwillig?!

Hornhauthobel, Cellulite-Massage-Gerät, Epilierer – das sind auch nicht unbedingt die Geschenke, die sich eine Frau von ihrem geliebten Mann wünscht. Da schrillen doch gleich bei der Ärmsten die inneren Alarmglocken, denn die versteckte Botschaft vermittelt: „anscheinend sehe ich wohl schon aus wie ein Affe mit natürlichem Hornhautplateau und Beinen aus denen man bereits Orangensaft auspressen kann!“ Dann doch lieber einen Wellnessaufenthalt schenken.

Mit CD-Geschenken ist es ja so eine Sache, da sollte man den Musikgeschmack des Beschenkten dann schon etwas genauer kennen. Oder zumindest das Thema gut wählen. Denn wenn man meint, mit der ultimativen Christmas-Collection einen tollen Treffer zu landen, sollte man sich darüber im klaren sein, daß da garantiert das Lied „Last Christmas“ von Wham drauf ist, das die letzten 6 Wochen vor Weihnachten mit Sicherheit 23485 Mal im Radio gespielt wurde.

Brieflose – mal eben schnell das große Geld zu Weihnachten verschenken. Ist zwar gut gemeint, aber das funktioniert garantiert nie. Naja, 2 Euro werden schon dabei rausspringen…

Der Frauenbestseller des Jahres 2012: „Shades of Grey„. Zwar gut für die Frau, aber wundern Sie sich nicht, daß wenn der Weihnachtsbaum aus dem Wohnzimmer verschwunden ist, Sie dann auch vergebens nach Ihrer Frau suchen.

Karten für irgendwelche Events sind ja grundsätzlich nicht die schlechteste Idee, aber Karten für die miese Comedyshows schon! Aber hey, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul: Die Tickets könnten ordentlich Kohle auf Ebay bringen!

Die „besten“ Geschenke sind ja bekanntlich diejenigen, die sozusagen 5 vor 12 gekauft werden. Da kommen dann so Sachen wie ein „makrobiotisches Buch“ für das Bruderherz heraus. In diesem Buch wurde bis heute mit Sicherheit nicht ein einziges Mal geblättert – das war vor 10 Jahren.

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