Sommer sehen anders aus! Wie alle anderen österreichischen Urlaubsregionen musste sich auch das Burgenland heuer den Wetterkapriolen beugen. Sonst wird man ja hierzulande von der Sonne mehr als verwöhnt. Zauberflöte, Sommernachtstraum, Zarewitsch trotzten dem Wetter. Spielten die meisten Vorstellungen sogar bei strömenden Regen und Sturmböen zu Ende. Des einen Leid, des anderen Freud. In den Thermen Lutzmannsburg und Frauenkirchen sprudelte es Juni und Juli nur so von Gästen. Alles in allem darf das Burgenland mit den Nächtigungen von Jänner bis August zufrieden sein. Immerhin konnte man ein Plus von 1,7 Prozent einfahren. Davon können die anderen Bundesländer, ausgenommen Wien (Plus 10 Prozent), nur träumen. Ein beachtliches Ergebnis, wo doch viele „Deutsche“ lieber in den eigenen Ländereien unterwegs waren und dem Burgenland die lange Nase zeigten.
Tourismuschef Mario Baier ist auch klar, dass man sich verstärkt um den deutschen Markt bemühen muss: “ Wir werden uns im nächsten Jahr auf den Messen in Düsseldorf, München, ITB Berlin mit einem neuen Leitbild präsentieren. Wir reagieren damit voll auf den Trend Ökotourismus.“
Auch Landeshauptmann Hans Niessl bläst ins selbe Horn: “ Natur schützen und nützen. Das Burgenland bringt die optimalen Voraussetzungen für Naturliebhaber mit sich, wie nirgendwo anders in Europa.“ Im Portfolio des Burgenland Tourismus sind dann auch die dazugehörigen „grünen“ Projekte zu finden: Pannonian Bird Experience, Pannonische Natur Erlebnistage, Pannonian Nature Experience. Themen, die eine spezifische Gästegruppe ansprechen.
Das muss den Touristikern auch klar sein. Ob man sich damit dem herbeigesehnten Ziel einer Ganzjahresdestination nähert, bleibt abzuwarten. Noch steht das „neue Leitbild“ von Mario Baier und seinen Mitarbeitern auf dem internen Prüfstand. Bis Ende des Jahres soll es der Öffentlichkeit präsentiert werden. Andererseits kann man es sich schon jetzt ausmalen: „Naturerlebnis Pannonien“. Da kommt Freude auf!