August bremst Tourismus im Burgenland

Lange Gesichter beim Burgenland Tourismus. Die angestrebten 3 Millionen Nächtigungen sind in weite Ferne gerückt. Im August blieben die Gäste aus. Über 30.000 Nächtigungen weniger als noch im Vorjahr büßte man ein – was ein Minus von 6,2 Prozent bedeutet. Es ist das schlechteste Ergebnis von allen Bundesländern. Das schlägt sich natürlich auch in der Jahresstatistik nieder. Da hinkt man nun 2,4 Pozent hinterher. Mario Baier kennt den Grund: „Das Burgenland zieht halt vermehrt Tagesausflügler an.“

Tourismuschef Mario Baier

Jetzt heißt es die Ärmel hochkrempeln. Aber kann der Herbst wirklich noch alles retten? Landesrätin Michaela Resetar und Tourismuschef Mario Baier hoffen, daß sich von September bis Dezember das Blatt wendet. Da setzt man auf das traditionelle Martinifest, das mit dem Slogan „Gans Burgenland“ Gäste anlocken soll; setzt auf das Weinerlebnis Martiniloben und auf – welch kuriose Idee – das Winteropening der Thermen. Das soll eine Art Gegenveranstaltung zu den Winteropenings in den Skigebieten sein!

Bei der Pressekonferenz Mitte September in Purbach meinte Landeshauptmann Niessl: „Knapp 700.000 Nächtigungen konnte das Burgenland im vergangenen Jahr in den Monaten September bis November verzeichnen. Das bedeutet nicht nur zirka 25 Prozent der Gesamtnächtigungen und somit ein zusätzliches Standbein für die touristischen Betriebe, sondern vor allem auch eine zusätzliche Absatzmöglichkeit für wein- und landwirtschaftliche Produkte.“

Und Resetar sagte zum Thermenopening: „Mit den Investitionen von über 60 Millionen Euro in den vergangenen Jahren von Seiten des Landes und der Unternehmen, verfügt das Burgenland über eines der hochwertigsten und modernsten Thermen-, Wellness- und Kurangebote in Österreich. Der Anteil der Thermen am touristischen Umsatz mit den 7000 Gästebetten ist enorm. Gerade sie tragen dazu bei, dass schon ein Drittel der Nächtigungen zwischen Seewinkel und Jennersdorf im Winter stattfinden!“ Eine großangelegte Herbstkampagne in Wien soll die Nächtigungen im Burgenland dafür in die Höhe puschen.

Resetar und Baier signalisieren für Ende Oktober Neues. Bleiben zwei Punkte, die dann hoffentlich zur Sprache kommen: Sind es tatsächlich „Neue Ideen“ und zeigt der Burgenland Tourismus endlich auch Transparenz und legt die Anfang des Jahres groß angekündigten 300 Projekte auf den Tisch?!

Quelle: Statistik Austria vom 26. September 2013

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