Was verbindet Pannonien mit Herbst? Da werden die reichen Früchte des Landes geerntet, könnte man jetzt sagen – stimmt ja auch. Aber das Spätjahr lässt uns auch, wenn wir es zulassen, einen selbst wieder besser spüren und unsere momentan besonders kraftvolle Umgebung stärker wahrnehmen. Der pannonische Raum ist geradezu voll von Mythen, Geistern, Unerklärlichem, Magie…
Besonders viel spricht man über solch‘ magische Orte mit unerklärlichen Geschehnissen oder Eigenschaften in Ungarn. Da gibt es z.B. das romantische Schlosshotel Szidonia, welches sich im 500-Einwohner-Örtchen Röjtökmuzsaj befindet,ca. eine halbe Stunde Autofahrt entfernt. Hier gibt es so manche Mythen und Legenden, die sich um dieses Schloss ranken. In seinem wunderschönen Schlosspark nämlich, gibt es eine magische Stelle, einen Energiekreis, der von 9 großen, herrlichen Bäumen, bereits seit ewigen Zeiten gebildet wird. Wenn man sich in diesen Kreis begibt, so spürt man dort eine angenehme Kraft, die einen umgibt.
Nachdem das imposante Schlosstor mit einem mächtigen Knattern und Ächzen geöffnet wird, und die Einfahrt freigibt, bekommt man auch schon eine Ahnung, warum man so träumerisch und sagenhaft über dieses Anwesen spricht. Vorbei geht es an Pfauen und Rehen in Richtung riesiger Bäume, über eine verwachsene Steinbrücke, wie aus einem Märchen. Die morgendlichen Herbstsonnenlichtstrahlen fallen direkt ins Zentrum des Baumkreises und laden förmlich dazu ein, sich hineinzubegeben.
Da das, was vielleicht passiert oder auch nicht, ja bekannt ist aus Erzählungen, ist man natürlich voreingenommen und wartet einfach was passiert. Und fragt sich dann, ob das jetzt Einbildung ist oder nicht, wenn auf einmal eine unglaubliche Leichtigkeit sich im ganzen Körper ausbreitet und einem das Gefühl gibt, „wenn ich jetzt die Arme seitlich ausbreite, dann heb‘ ich ab“, und ertappt sich im anderen Moment dabei, wie man da steht mit weit ausgestreckten Armen. Wirklich nur Einbildung?
