Erster Ruster Weißstorch aus dem Süden eingetroffen

Rust am Neusiedler See ist wieder einmal um eine ganze „Schnabel-Länge“ voraus. Was das bedeutet? Der erste Storch ist fast gleichzeitig mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen aus dem Süden heimgekehrt und hat sich dieser Tage auf den Dächern der weltberühmten Storchenstadt niedergelassen.

„Als hätten wir mit Meister Adebar ein Abkommen“, sagt Gerhard Amon der Obmann des Ruster Storchenvereins, „denn gerade, nachdem wir traditionsgemäß mit dem Renovieren der Horste fast fertig waren, traf die Vorhut auch schon ein!“ Und alle Jahre wieder kann man dieses Ritual Anfang März in dieser kleinsten Stadt im Herzen Europas mitverfolgen: der erste von zumindest dreißig bis vierzig zu erwartenden Weißstörchen zieht hoch über Rust seine Runden und setzt dann mit Schnabel-Geklapper zur Landung an.

Dabei allerdings läßt er sich nicht etwa in sein vom letzten Jahr noch gewohntes Nest nieder, sondern inspiziert ,sozusagen als „Chef“ der Gruppe, zunächst auch alle anderen Horste. Der Weißstorch – zum Unterschied vom schwarzen Artgenossen – wird also nicht umsonst das „Wappentier“ der Ruster genannt. Das ist auch mit ein Grund für die seinerzeitige Gründung des Storchenvereins, dessen Mitglieder sich nahezu mit „Herzblut“ für die Erhaltung dieser wunderbaren Vogelart einsetzen.

Dazu zählt die alljährliche Renovierung der Horste über den Dächern, das Erstellen neuer Nester und vor allem die Aufrechterhaltung der dortigen Storchen-Station.

25 Storchenpaare werden erwartet

Ab jetzt bis Ende August werden Sie also über den Dächern von Rust und vereinzelt ebenso in den anderen Orten rund um Pannoniens größtem Steppensee Schnabel-Geklapper vernehmen. Und sollten Sie einmal auch in der kälteren Jahreszeit nach Rust kommen, dann seien Sie nicht erstaunt, wenn Ihnen von einem der Horste über Rust, ein Storchen-Schnabel entgegenlacht. Der ist echt. Dafür sorgt die Storchen-Station, die rekonvaleszente Tiere, die eine Winter-Reise in den Süden nicht überstanden hätten, wieder gesund pflegt. Daher gibt es in Rust auch im Winter Störche zu sehen.

Für den heurigen Sommer aber erwartet Storchenwart Erich Malzl 15 bis 25 Brutpaare!

 

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