Pressburg setzt dem Fest die Krone auf

In Pressburg  lässt man die Geschichte hoch leben. Denkt gerne zurück an die Zeit als etwa Prinzessin Eleonora von Mantua de Gonzaga – dritte Gemahlin von Ferdinand III, Kaiser von Deutschland und König von Ungarn – die Stephanskrone am 6. Juni 1655 aufs Haupt gesetzt bekam und damit zur ungarischen Königin gekrönt wurde. Insbesondere aber gedenkt man der Krönung Maria Theresias am 25.  Juni 1741. So werden demnach die Ereignisse ausgiebig zelebriert. Schon damals zog das Geschehen viele Ausländer in die Stadt. Heute sind es Scharen von Touristen die zum nachgestelltem Feste am 24. Juni 2012 anreisen! Gleichzeitig mit der Zeremonie wird auch der Kultursommer in Pressburg (Bratislava) eröffnet.

Die Krönungsfeierlichkeiten gehören zu den größten kulturellen Veranstaltungen in der Slowakei. Um möglichst nahe an der Geschichte zu bleiben, stützt sich das Drehbuch auf historische Dokumente. Daran halten sich auch die 120 kostümierten Darsteller. Die Dramaturgie ist chronologisch konzipiert: Krönung, Schwur, Darbietung. Die feine Gesellschaft stolziert, geleitet von Gauklern, Jongleuren, Musikern und Sängern, durch die Altstadt.

Und weil es gerade so schön ist, weil der Rebensaft zu einer Zeromie gehört wie die Krone, huldigt die Stadt an der Donau in einem 3-Tages-Fest dem Lemberger Wein. In Österreich besser bekannt als Blaufränkischer. Er soll das Lieblingsgetränk von Kaiserin Maria Theresia gewesen sein. Wie es am „Hofe“ nun einmal üblich war; weil Kaiserin Maria Theresia der Lemberger so sehr mundete, durfte der Vinitor Račianska Frankovka den kaiserlichen Hof in Wien mit ausreichendem „Sorgenbrecher“ beliefern!

Aus dieser Gegebenheit heraus entstand die Idee, beide Festivals zu kombinieren und den »Rebensaft der Kleinen Karpaten« in die Krönungszeremonie  einzufügen. Festival Besucher können dann einmal vergleichen, wie ein kräftiger burgenländischer Blaufränkischer im Gegensatz zu einem Karpaten-Lemberger schmeckt!

Blaufränkisch-Fest: Freitag, 22. bis 24. Juni 2012
Krönungsfest: Sonntag, 24 Juni 2012, um 15 Uhr am Hauptplatz

 

 

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…da traut sich doch wer die Orte in deutsch niederzuschreiben, Daumen hoch!

Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall!

Überall in der Gegend rund ums Burgenland schafft man es, so tolle Feste mit tollen Kostümen, Pomp und Gloria zu veranstalten, nur in Eisenstadt ist das anscheinend nicht möglich. Da hat man schon die Vorraussetzungen mit Schloss, Schlosspark und bürgerlicher barocker Altstadt und macht aber nix draus. Echt ein Jammer!