Spielend Sprachen erlernen

Im Europa von heute, in dem seit Bestehen der EU schon viele Grenzbalken gefallen sind, gibt es allerdings weiterhin sprachliche Barrieren. Da können sich Menschen aus ein und derselben Region oft nur mühevoll, oft gar nicht, verständigen. Um nun künftig auch diese Schranken zu durchbrechen, wird zunächst einmal von Seiten zweier kleiner Grenzgemeinden Pionierarbeit geleistet.

»Multiling« nennt sich nun so ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt. Damit sollen Kinder im Vorschulalter, später in den Pflichtschulen und in weiterer Folge auch noch an der Hochschule mehrsprachig betreut und unterrichtet werden. – „Vor allem in den Kindergärten werden dazu erste, wichtige Schritte gesetzt, weil in diesem Alter eine fremde Sprache im wahrsten Sinne des Wortes spierlerisch erlernt werden kann“, sind sich die dafür Verantwortlichen einig.

Diese sogenannte multilinguale Betreuung wird bereits seit geraumer Zeit in der Gemeinde Draßburg im Burgenland und in Zusammenarbeit mit dem ungarischen Grenzort Agendorf (Agfalva) betrieben – zunächst unter dem Begriff »Bilkig« in Form einer Nachmittagsbetreuung. Aufgrund dessen hat sich dann das Interesse wesentlich erhöht und so soll nun durch das Projekt Multiling die Sprachvermittlung auf Kindergärten und Schulen in den Gemeinden Draßburg und Agendorf ausgedehnt werden.

Durch die wissenschaftliche Begleitung des Projektes und die Evaluierung der beteiligten Pädagogen muss es ebenso gelingen, die sogenannte Mehrsprachenpädagogik zur Durchführung von Spracheinheiten in Deutsch, Ungarisch, und Koratisch weiter zu verbessern!

Das »Draßburg-Agendorf-Multiling-Projekt« macht jetzt sogar europaweit Schule: So denkt man beispielsweise in Norddeutschland bereits ernsthaft über so ein Projekt mit angrenzenden polnischen Gemeinden nach!

 

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