Bizarre Höhlen in Fertörakos

theaterIm  kleinen Winzerdorf Fertőrákos treffen wir auf  einen sehenswerten Steinbruch, der sich nördlich des Dorfes auf einem Hügel befindet. Der hier vorkommende weiße, gut zu bearbeitende Leitha-Kalkstein entstand vor 10-12 Millionen Jahren, als ganz Pannonien von einem Binnenmeer bedeckt war. Mit dem Abbau des leicht rosa schimmernden Gesteins wurde schon unter der Römerherrschaft begonnen. Das Bohren in die hintersten Winkel des Berges ließ bizarre Stollen und Säle entstehen, die an altägyptische Felsengräber im Tal der Könige erinnern.

Aufgrund der schönen Maserung war der Kalkstein in der Region ein beliebtes Baumaterial, das in erster Linie in Sopron und Wien für den Bau von Kirchen, öffentlichen Gebäuden, und Wohnhäusern benutzt wurde. An den Wänden der riesigen Hallen und der 12-15m hohen Säulen kann man, einem Kalender ähnlich, die Ereignisse der vergangenen Jahrmillionen verfolgen.

Im Sommer werden  in den akustisch einmaligen Säulenhallen die verschiedensten Oper-, Theater- und Tanzveranstaltungen aufgeführt.
Das „Höhlentheater“, wie das ganze Spektakel genannt wird, sollte man bei einer Eisenstadt – Sopron – Mörbisch Tour auf keinen Fall aussen vor lassen.

Tipp: Von der obersten Stelle des Steinbruches öffnet sich ein wunderbares Panorama auf den Neusiedler See.

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