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Der hohe Standard der Abfallwirtschaft im Burgenland ergibt sich aus der Qualität des gesammelten Mülls. Trotzdem besteht weiterhin erhöhter Handlungsbedarf für den BMV, da die hohen Fehlwürfe im Sperrmüll, Biomüll oder in den Müllsammelgefäßen der Wohnhausanlagen zu einem großen finanziellen Aufwand und erschwerter ökologischer Wiederverwertung führen.
Um die Fehlwurfquoten zu reduzieren, hat der BMV konkrete Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise die Erstellung eines Leitfadens für Architekten und Planer. Dabei sollen Müllsammelräume effizienter geplant werden, was Größe und Lage der Müllräume betrifft.
Eine Frage, die sich auch stellt, ist, ob wir überfordert sind mit den Richtlinien der Mülltrennung. Beispielsweise was kann nun in den Gelben Sack? Im Burgenland wird zum Beispiel erst 2025 die neue Mix-Regelung für die Mülltrennung eingeführt, was bedeutet, dass auch Dosen in den Gelben Sack dürfen.
Auch beim Glas gibt es noch Informationsbedarf bei der Bevölkerung. Nicht jedes Glas kann in den Glascontainer, Gläser die zu Bruch gingen oder Spiegel gehören in den Restmüll.
Außerdem wurden fremdsprachige Fibeln aufgelegt, da immerhin 1800 Wohnhausanlagen zum Kundenkreis des BMV zählen. So sollen auch fremdsprachige Mitbewohner informiert werden. Die Fibeln gibt es in Türkisch, Kroatisch, Slowakisch, Englisch und Ungarisch.
Ein erfolgreicher Ansatz ist die Regionale Abfallsammelstelle (RAS). Das Pilotprojekt in Heiligenkreuz brachte äußerst positive Erkenntnisse, da bis zu 80 verschiedene Fraktionen während der großzügigen Öffnungszeiten abgegeben werden können. Die getrennte Erfassung dieser Fraktionen garantiert bessere Möglichkeiten beim Recycling und erhöht die Wirtschaftlichkeit. Aufbauend auf diesen Erfahrungen startet nun die landesweite Umsetzung mit den Anlagen in Oberwart und Mattersburg.
Mit den Bauarbeiten soll noch im ersten Halbjahr 2023 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für das 2024 geplant.
Insgesamt ist zu sagen, dass der BMV bemüht ist, die Mülltrennung und Abfallwirtschaft im Burgenland weiter zu verbessern und die Bevölkerung über die richtige Mülltrennung zu informieren.
