Der Name Burgenland entstand nicht durch die vielen Burgen. Das dürfte mittlerweile zumindest in Österreich bekannt sein. Für unsere deutschen Nachbarn gilt dies natürlich nicht. Warum sollte man da eine Aufklärungskampagne starten? Wäre doch viel zu schade. Immerhin lockt das Burgenimage jedes Jahr eine Menge Touristen an. Dabei befinden sich zwischen Halbturn und Jennersdorf nicht mehr Burgen und Schlösser als etwa in der Steiermark.
Was allerdings eine Internet-Reiseplattform so von sich gibt, geht auf keine Kuhhaut: „Den Burgenländern liegt Musik im Blut, dann bricht die slawische Seele durch und die Tamburizza-Gruppe spielt nach Mitternacht meist falsch“, ist da zu lesen. Eine andere Kostprobe gefällig? „Das pannonische Leben besteht aus baden in Tümpeln; angeln im Karpfenteich und Pilze suchen in den Wäldern“. Da kennt der Redakteur das Burgenland wohl so gut wie seine Westentasche. Dazu fällt mir ein Spruch von „Toni Polster“ ein: “ Bist a Blitzgneißer“
Liebe Leute, den Titel „Schwammerlkönige“ verdienen die Burgenländer auf gar keinen Fall! Diesen Orden dürft ihr Euch gerne selbst an den Hut stecken.
In Eisenstadt gibt es sogar Postkarten zu kaufen, wo drauf steht „Grüße aus dem Burgenland“ mit lauter Bildern von Burgen und Schlössern drauf, welche als die charakteristischen Kulturdenkmäler im Burgenland anzusehen sind. Verwirrung pur!