Der Fussballklub ASK Marz musste zu einem Auswärtsspiel ins Südburgenland. Das kam gelegen, um mit dem Fanbus nach Stegersbach zu reisen und sich dort einmal umzusehen. Gerne vergleicht man das Südburgenland mit der Südoststeiermark oder sogar mit der Toskana. Eigentlich schade.
Einzig die vielen Fiat 500, von weiß bis grün, die in Stegersbach herum kurven mögen an Florenz erinnern. Die Landschaft und die Menschen hier sind schon einzigartig. Keine mannshohen Zäune grenzen die Häuser ein. Öffnen sich dem Besucher. Sitzend auf einer Stiege, übt sich ein Dame am Kreuzworträtsel. Ein älterer Herr genießt auf einer Gartenbank die herbstlichen Sonnenstrahlen. Ein Mann mäht den Rasen. Grüßt. Lange habe ich den intensiven Duft frisch gemähten Grases vermisst. Und Südburgenland!
Natürlich ist das Tourismusbüro die erste Anlaufstelle. Mitten im Ort? Nein. Ein netter, junger Trafikant klärt mich auf: „Das Tourismusbüro liegt außerhalb, gleich bei den Thermen. Warum das so ist versteht in Stegersbach keiner“. Im gemütlichen Tempo mache ich mich per pedes auf den Weg Richtung Neudauberg. Biege nach gut 1 Kilometer nach rechts ab, um dann bei „puchasplus“ und Co. zu landen.
20 Minuten vergehen, ehe ich das Tourismusbüro vor Augen habe. Es ist bereits nach 17 Uhr. Ein Zettel klebt an der Eingangstür: Öffnungszeiten von 6-23 Uhr. Zugänglich ist zwar nur der große Vorraum und vom Personal keine Spur, was ich jedoch suche sind ohnehin Prospekte. Die sind reichlich in den gut sortierten Regalen vorhanden. Vielen Touristen wird das vorerst genügen, um sich über Stegersbach und Umgebung einen Überblick zu verschaffen. Ein Service, der sich auch im Nordburgenland gut machen würde!
Wir sind gestern nach 17 Uhr in Eisenstadt angekommen. Die Tourismus-Information hatte leider schon geschlossen. An sich kein Problem, nur daß es gar keine Informationsmöglichkeiten in Form von Prospektständern im Aussenbereich gibt mit der Info über Übernachtunsmöglichkeiten ist wirklich traurig. Wir sind ziemlich lange ziellos in Eisenstadt rumgeirrt, bis wir endlich die Traumpension „Eva Wagner“ gefunden haben. Glück im Unglück – aber wohl eine Ausnahme! Mit einer kleinen Maßnahme ist hier viel zu erreichen!