Der Zarewitsch und Veronika

Premiere „Der Zarewitsch“ am 15. Juli 2010 auf der Seebühne in Mörbisch. Veronika Festetics ist 40 Jahre alt. Sie war noch nie in Mörbisch und kannte auch nicht die Operette „Der Zarewitsch“ von Franz Lehár. Das änderte Intendant Harald Serafin, der Veronika eine Eintrittskarte schenkte.

Schon vor Beginn der Veranstaltung begrüßte sie Freunde: den Österreichischen Bundeskanzler a.D., Franz Vranitzky, den Landeshauptmann und Bürgermeister von Wien, Michael Häupl und ganz besonders den Burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl. Sie alle freuten sich über Veronikas Anwesenheit. Alfons Mensdorff-Pouilly lud Veronika und deren Eltern ins Südburgenland ein.

Über dem Festspielgelände lag Schwüle und fast unerträgliche Hitze. Harald Serafin schraubte die Stimmung im Rahmen der Begrüßung noch höher, bewirkt durch seine schon traditionellen Namensverwechslungen.

Das Operetten-Meisterwerk mit großen Gefühlen und den allseits bekannten Melodien zeichnet sich in Mörbisch durch ein schlichtes Bühnenbild aus, wo die Künstler das Publikum zu Begeisterungsstürmen anregte.

Die aufkeimende Liebe zwischen der Tänzerin Sonja Iwanovna und dem Zarewitsch Aljoscha steht im ersten Akt im Mittelpunkt der Handlung. Harald Serafin wirkt im heurigen Jahr als Großfürst.

Die musikalische Leitung mit dem Dirigenten Wolfdieter Maurer und dem Studienleiter und Dirigenten Günter Fruhmann ist bestens besetzt. Fruhmann leitete in Mörbisch bisher auch Vorstellungsserien von „Wiener Blut“ „Im weißen Rössl“ und „My fair Lady“.

Das Bühnenbild und die Kostüme bestechen durch den „Nestroy“ Theaterpreisträger Rolf Langenfass. Das Ballettensemble unter Giorgio Madia zeigt ein extrem hohes Niveau und bereichert die Vorstellungen mit Akrobatik und Eleganz. Giorgio Madia ist bereits seit 2002 als Choreograph der Seefestspiele Mörbisch tätig und ist Preisträger für beste Regie.

In der Pause endete überraschend für Veronika und alle Gäste die perfekt inszenierte Zarewitschvorstellung. Ein Unwetter überflutete die Straßen. Schade, aber den Zarewitsch kann man bis 29. August besuchen – und Veronika möchte auch noch den zweiten Teil genießen. Vielleicht sogar mit ihrem Vater, dem Biologen und Verhaltensforscher. Antal Festetics.

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