Die Wasserstadt Tata

Die Stadt hat zwei größere Seen und über hundert Quellen. Am Ufer des Sees „Öreg“ steht die einzige erhalten gebliebene ungarische Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert.  Das ursprünglich als königlicher Sommerpalast und später als Jagdschloss vorgesehene Gebäude galt in der Zeit von König Matthias als eines der schönsten Resaissancegebäude.

Tata – die „Wasserstadt“  – war im 17./18. Jhdt.  eine schmucke Residenzstadt,  geprägt von der Adelsfamilie Esterházy. Angesiedelt wurden auch viele Deutsche (so genannte Donauschwaben), deren Geschichte ein Museum in der „Alkotmány utca“ ( die Strasse der Deutschen ) erzählt. In den letzten Jahren sorgte der Golfplatz für Impulse zur Wiederbelebung des Städtchens, in dessen Mitte eben der große Öreg-See liegt. Es gibt in und um den Ort weitere kleinere Seen, viele Quellen, Wiesen und Hügel, die zum Baden und Angeln, zu Wanderungen oder Ausritten einladen.

Der beliebte Ausflugs – und Erholungsort befindet sich 67 Kilometer von Budapest entfernt und ist auf der Autobahn Richtung Györ zu erreichen. Der Wildreichtum kommt von den naheliegenden Berglandschaften „Verttes“ und „Gerecse“.

Die viereckige gotische Burg ließ König Sigismund zu Anfang des 15. Jhdt. unter der Verwendung der Ruinen einer alten Burg am Ufer des Öreg- tö bauen. Sie wurde vom See im Norden und im Südwesten von einem Wassergraben geschützt. Die Türme waren mit zweistöckigen Schloßflügeln verbunden, in einem davon befand sich eine Burgkapelle.

Bei den Eroberungszügen durch die Türken wurde die Burg mehmals besetzt und in Brand gesteckt.  Um sie besser zu schützen wurden italienische Bastionen und Burgmauern um die Kasematten errichtet. Die ständigen Angriffe besiegelten jedoch ihr Schicksal. Ende des 17. Jhdt wurde sie nur noch als Ruine erwähnt. In diesem Zustand erwarb sie 1727 der Landrichter Joszef Esterházy. Der noch vorhandene Flügel, der sich auf der Seeseite befand, wurde 1890 in neugotischem Stil umgebaut. Nach ihrer Erschließung als Denkmal ist die Burg heute ein Museum. Im Erdgeschoss wird der Besucher von den Zeugen Pannoniens im Altertum empfangen. Eines der Prunkstücke im Wasserschloss ist der restaurierte Kachelofen mit Ritterfiguren.

Sehenswert ist auch die Parkanlage aus dem 18. Jahrhundert von Ferenc Esterházy. Die Besonderheit des Parks lag in der Ausdehnung über die ganze Stadt und die umliegende Landschaft, allerdings heute nur mehr rund um den Cseke See – bekannt auch als „englischer Park“. Der Eingang des Parks wird bewacht von zwei steinernen Greifen. Mächtige, alte Platanen umschließen den Cseke See. Die Vegetation gilt unter Experten als eine wichtige Quelle von Hybriden. Seltene Bäume wie die „pendunculate Eiche“ (Quercus robur fastigiate), Weihrauch Zeder (Libocedrus decurrens) und die weinende, europäischen Buche (Fagus sylvatica ‚Pendula‘) gedeihen hier. Der Damm des Sees ist gesäumt von einer Reihe von Pappeln. Kleine Inseln tauchen auf, dort wo der Fluss „Baj“ in den Cseke See fließt. Schlendert man den Weg weiter, gelangt man zu einer künstlichen Grotte, in deren Inneren heißes Wasser an der Felswand hinunterfließt.

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Recht netter Artikel. Nur: Tata ist natürlich mehr als 7 km von Budapest entfert. Wohl ein Tippfehlet (irgendwas zwischen 70-79 km vermutlich?).
Ausserdem: als „gelernter Pannonier“ hätte ich Győr doch lieber mit „ő“ statt mit „ö“ gesehen!
Liebe Grüsse
W. Gürtler