Die wichtigsten 5 Kilometer des Burgenlandes

Die Umfahrung Schützen ist eröffnet. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für die 1500 Einwohner von Schützen am Gebirge. Fünf Minuten vor elf Uhr rollt das erste Auto über die neue Straße  – symbolisch ein Kastenwagen für den stetig steigenden Berufsverkehr auf der Achse Neusiedl/Eisenstadt. Bis zu 18.000 Autos mühten sich zuletzt durch das 2 Kilometer lange Dorf am Fusse des Leithagebirges. Durch die Ortsumgehung werden es täglich nur mehr 6000 Autos sein – das ist der Plan.

Nach 30 Jahren emotionalen Diskussionen konnte am 19. Dezember 2014 die 20 Millionen Euro schwere Strecke für den Verkehr freigegeben werden. Zwischen den beiden kreisrunden Auf- und Abfahrten (Donnerskirchen und Oslip) liegen, laut Tachometer, knappe 5 Kilometer. Manch Autolenker muss sich erst an die Abkürzung gewöhnen. Und das ist die neue Umfahrung allemal. Noch nie war man so schnell an „Schützen“ vorbei!  Durch das milde Klima gingen die Arbeiten recht zügig voran: daher war man fünf Monate früher fertig als geplant. Insgesamt dauerte der Bau zweieinhalb Jahre. „Statt den kolportierten 25 Millionen Euro kostet die Umfahrung 20 Millionen“, sagt Landesrat Helmut Bieler.

„Eine Strasse nicht nur für jetzt, sondern für zukünftige Generation“, betont Landeshauptmann Niessl. Bei strahlendem Sonnenschein schneiden LH Hans Niessl, Landesrat Helmut Bieler und der Schützener Bürgermeister, Roman Zehetbauer um 10:45 Uhr das rotgoldene Band durch. 200 Zaungäste applaudieren. Bravo!!! Roman Zehetbauer betont: „Die Entlastung kann nur positiv für die weitere Dorfentwicklung sein!“ Der weiße Kastenwagen braust Richtung Eisenstadt davon.

Trotz vieler Vorteile gibt es auch einen Wermutstropfen: Die Radwege zwischen Leithagebirge und Neusiedlersee Oggau hätte man durchaus mit Tunnels oder Brücken verbinden können. Jetzt müssen Radfahrer an einer Ampel die Strasse bei Donnerskirchen überqueren. Die Ampel wird aber erst im Frühjahr 2015 installiert. Keine optimale Lösung für das hochgelobte Radlerland. Auf ein paar Unterführungen wäre es bei 20 Millionen auch nicht angekommen.

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