Drei sonderbare Kreisverkehre

Was findet man nicht alles inmitten und rund um die geliebten Kreisverkehre. Im Zentrum beglücken uns oft Pseudo-Kunstwerke. Auf einem Podest stehend, gaffen sie auf die Autofahrer hinunter. Nur wenigen Fahrern gelingt es gleichzeig zu kuppeln, den Blinker anzumachen, Gas zu geben und nebenbei noch einen Blick auf die wundersam gestalteten Verkehrsinseln zu werfen. Einmal zuviel hingeschaut und schon kann es krachen. Dass Skulpturen und Hügel da sind, dafür gibt es einen einfachen Grund: Sicherheit. Sie sollen die Sicht auf die gegenüberliegende Seite verstellen. Die Experten meinen, dass man dadurch langsamer in den Kreis hinein fährt.

Die ersten Kreisverkehre entstanden in New York und Paris zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der älteste überhaupt dürfte der 1899 errichtete Brautwiesenplatz in Görlitz (DE) sein. Die meisten „ronds-points“ besitzt Frankreich: 20.000 – das ist die Hälfte aller weltweit vorhandenen Kreisverkehre.

Ein „Kreisel“ im Verkehr weist ein bestimmtes Merkmal auf. Man kurvt linksdrehend in einer Einbahnstraße um eine Insel herum, die sogenannte Kreisinsel. Zumindest ist das in Österreich so. Auch in Deutschland, der Schweiz und überall dort wo rechts gefahren wird. Die Engländer, aber das wissen wir, machen das verkehrt.

Was soll ein Kreisverkehr tun? Er soll mehr Sicherheit bringen und den Verkehr flüssig halten. Ob ein Kreisverkehr an einer Kreuzung sinnvoll ist oder nicht, hängt von einer Reihe von Faktoren ab: besser überschaubare Verkehrslage, weniger Abgase und Lärm, wirtschaftlicher gegenüber Ampellösungen. Wir stellen hier dreimal einen Kreisverkehr aus dem Burgenland mit „Note besonders“ vor. Machen Sie sich selbst ein Bild.

Neutal. Der Kreisverkehr, der aus der Reihe tanzt. Da nimmt man gerne Fahrt auf und braust schnurstracks einfach hindurch. So, als ob nix da wäre. Idealerweise probieren Sie das aus, wenn Sie aus Richtung Oberpullendorf kommen. Die Insel liegt günstig aus der Mitte. Ein Richtungspfeil zeigt zumindest an, wo es lang gehen würde!

Die Nummer 2: In Siegendorf befindet sich der größte Kreisverkehr des Burgenlandes. Nebenan entsteht derzeit ein neues Einkaufsparadies. Daher wurde der Kreisverkehr um eine Spur erweitert. Der kolossale Kreisel wurde weiters mit 3 Ampeln ausgestattet. Damit will man die rollende Autolawine besser in den Griff bekommen. Kilometerlange Staus ab 4 Uhr nachmittags waren bis dato keine Seltenheit.

Wir präsentieren Ihnen den kleinsten Kreisverkehr der Welt. Er befindet sich in Sopron. Die Insel besitzt einen Durchmesser von 4 Metern. Egal von welcher Richtung kommend, über diese Insel muss man einfach drüber fahren. Das macht richtig Spass. Als ich das Foto schoss, begrüsste mich ein Autofahrer und meinte: „Das gibt es nur in Sopron!“ Unsere Nummer 1 der besonderen Kreisverkehre.

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Grundsätzlich sollte man die Sinnhaftigkeit der Kreisverkehre im Burgenland hinterfragen. Da sich hier keiner der Verkehrsteilnehmer wirklich auskennt, wie man sich in einem Kreisverkehr zu verhalten hat, ist diese Verkehrseinrichtung eher ein Verkehrshindernis wie eine Erleichterung. Und damit ein grosses Ärgernis: Liebe Leute, wenn sich weit und breit kein Auto im Kreisverkehr befindet, dann braucht man nicht bremsen und 5 Minuten stehen bleiben schon gar nicht!!!

Da gibts noch einen in Mattersburg, der ist auch nicht ohne. Hitengasse/Schubertstraße/Gartengasse/Mühlgasse/Schärfstraße