Esterhazy holt sich Fremdenverkehrs-Fachmann

Die Esterhazys müssen schauen, wo sie 2016 bleiben. Zuerst hat man den Intendanten der Opern Festspiele Sankt Margarethen „Wolfgang Werner“ raus komplimentiert; dann lange vorher das ehemalige „Schlossmanagement“ und heutiges „Kultur-Service Burgenland“ mit „Dr. Wolfgang Kuzmits“ aus dem Schloss verbannt und im heurigen Herbst noch die Haydnfestspiele mit “ Dr. Walter Reicher“ sozusagen aus dem Haydnsaal geschmissen. Auf der anderen Seite wurde auch kräftig ausgebaut: Auf der Burg Forchtenstein konnte im Sommer 2015 das Restaurant „Grenadier“ eröffnet werden; der Durchgang von der Eisenstädter FUZO zur Pfarrgasse wurde mit einem Kaffee-Bistro belebt; bei den Esterházy Stallungen hat man ein Ticketbüro installiert; und zu guter letzt kaufte die Esterházy Privatstiftung das Gebäude der „Burgenländischen Gebietskrankenkasse“ in der Nähe der Stallungen und des Schlosses – (Blogger Anmerkung: Ein Hotel würde sich an dieser Stelle anbieten, was Esterházy seit längerem beschäftigt).

Christoph ThomaUm das alles unter einen Hut zu bringen, hat Esterházy eine neue Position geschaffen: die des Direktors für Tourismus, Kultur, und Veranstaltungen. Diese Stelle wird ab 1. Juli 2016 der Vorarlberger Christoph Thoma (42), bislang Geschäftsführer des Bregenzer Tourismus & Stadtmarketings, innehaben. Mit ihm sollen die Standorte Schloss Esterházy, Burg Forchtenstein, Schloss Lackenbach und Steinbruch St. Margarethen internationale Ausstrahlung erhalten.

„Mit Christoph Thoma haben wir einen profunden Kenner der nationalen und internationalen Tourismuslandschaft, mit einem besonderen Schwerpunkt in der klassischen, aber auch der modernen Musik und Kultur gewonnen“, freut sich Dr. Stefan Ottrubay, Esterházy Privatstiftung, auf die Kompetenzen des gebürtigen Bregenzers.

„Die kulturellen und touristischen Angebote von Esterházy bieten eine einzigartige Chance zur dynamischen und zeitgemäßen Entwicklung des Städtetourismus und zur Etablierung als wichtige nationale und internationale Kultur- und Festspielregion. Christoph Thoma wird es sich zur Aufgabe machen, diese Potentiale von Esterházy zu bündeln und die Position als relevante Kulturregion für den Tourismus weiter auszubauen. Zudem wird er gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Andreas Richter die Reihe classic.Esterhazy weiter stärken sowie ab Herbst 2017 in Eisenstadt die neuen Formate der Klassik- und Haydnkonzerte auf moderne Weise entwickeln“, gibt man sich bei Esterházy zuversichtlich.

Neben den kulturellen Aktivitäten im Burgenland sollen in den kommenden Jahren die wissenschaftliche Forschung und Ausstellungstätigkeit der Stiftung sowie die internationale Kulturvermittlung für die jüngeren Generationen weiter ausgebaut werden.

Zur Person: Christoph Thoma, geboren 1973 in Bregenz, studierte Musik (Trompete, Chor- und Ensembleleitung) am Vorarlberger Landeskonservatorium und wurde vor drei Jahren Geschäftsführer der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH mit dem Ziel, die Markenkommunikation der „Kultur- und Festspielstadt Bregenz“ zu forcieren, urbane Events und das Citymanagement/Wirtschaftsservice qualitativ zu entwickeln. Unter seiner Ägide stiegen die Nächtigungszahlen der Vorarlberger Landeshauptstadt, ebenso die innerstädtischen Frequenzen. Zwei Indizien, die direkt auf das gestärkte kulturelle Engagement der Stadt Bregenz zurückzuführen sind. Bregenz Tourismus & Stadtmarketing gewann zudem im Rahmen des 9. Kulturmarken Awards in Berlin die Auszeichnung „Stadtmarke des Jahres 2014″. (Foto: Udo Mittelberger)

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Was heißt rausgeschmissen? In den richtigen Zeitungen stand doch, dass einfach der Mietvertrag ausgelaufen ist, Esterházy ihn eh zweimal verlängert hat und sie sich dann einfach nicht einig wurden.
Die Landespolitiker glauben offenbar, dass sie einem privaten Eigentümer ihren Willen mit großem medialen Druck einfach aufs Auge drücken können. Dabei haben sie das Schloss jahrzehntelang nicht ordentlich erhalten, da läuft ja auch noch ein Prozess.

Herr Kuzmits hat doch dauernd gegen Esterhazy gearbeitet. Die falsche Verwandte, diese „Gräfin“ Christine hat 2006 angeblich durch ihn ein Ehrenzeichen bekommen. Auch der Auszug aus dem Schloss war vom Niessl und vom Bieler 2009 gewollt, es gab ja eine neue Nutzungsvereinbarung, die sie trotz vieler Anpassungen nie akzeptiert haben.