Grenadier wirbt mit Panorama

GrenadierNach anfänglichen Unklarheiten, wie, wann, was umgebaut wird und ob das Land nun fördert oder nicht, wurde das neue Burgrestaurant Grenadier auf der Burg Forchtenstein nach 8 Monaten schließlich fertiggestellt. Seit Anfang Juli kann man in neuem Ambiente auf der Burg speisen.

Das neugestaltete Restaurant befindet sich auf der sogenannten Roten Bastei der Burg unterhalb des Basteiturms. Die Optik des Interieurs wird maßgeblich bestimmt durch die alte Burgmauer. Das Raue der alten Gemäuer, sowie die Altholzdecke, das massive Holzmobiliar und gedeckte Farben verleihen dem Restaurant den notwendigen rustikalen Touch passend zur Burg. Vielleicht etwas zu viel Burgstil, weil die Holzdecke doch recht erdrückend wirkt, so daß eine Atmosphäre herrscht, also ob jeden Moment eine Jagdgesellschaft eintrifft oder das Jahrestreffen der Jägerversammlung stattfindet. Moderne Akzente schaffen architektonisch ausgeklügelte Details wie zum Beispiel die Verglasung der Frontseite des Lokals, die man mittels großzügigen Schiebetüren komplett öffnen kann. Durch einen raffinierten Klappmechaninsmus lässt sich die Glasseite dann für den Winter mit Teilen des Vordachs verschließen.

Das Highlight des Restaurants ist die tolle Freiluftterrasse mit phantastischem Blick über die Rosalia bis hin zum Burg-Gegenstück Schloss Esterházy in Eisenstadt und zum Neusiedlersee. Es ist allerdings keine Terrasse zum Verweilen, denn der Wind ist ein ständiger Begleiter auf dem Aussichtsplateau der Bastei. „Bei Veranstaltungen kann man hier seinen Aperitif nehmen und die Aussicht geniessen“, sagt Chefin Anita Strobl. Apropos Veranstaltungen, diese finden zum Beispiel im Turmstüberl statt, zu dem man direkt von der Aussichtsplattform gelangt. Ein sehr schöner, heller Raum mit tollem Burgturmambiente durch das sichtbare Dachgebälk im Turmspitz und den winzigen Burgfenstern. Man kann sich richtig vorstellen, wenns draußen schneit, wie es hier im Turm kuschelig werden kann, vor allem wenn der Ofen brennt.

Die Küche besteht aus Klassikern der österreichischen Küche wie Wiener Schnitzel, Gekochtes Rindfleisch und natürlich – wie kann es anders sein – Esterházyrostbraten. „Äußerst“ regionale Spezialitäten wie Siglesser Saibling (Region Rosalia) stehen ebenfalls auf der Karte. Für den kleinen Hunger gibt es Tagesgerichte wie Seewinkler Karfiol mit Butterbrösel und Blattsalat oder Büffelmozzarella mit Rispentomaten und Basilikumpesto, jeweils € 6,50. Ein klassisches Rindsgulasch für € 7,20 bzw. die große Portion für € 9,20. Sacherwürstl mit Saft für € 5,90. Warme Küche gibt es bis 21 Uhr und generell geöffnet ist von Sonntag bis Mittwoch bis 20 Uhr und von Donnerstag bis Samstag bis 22 Uhr.

Die Gäste dürften offensichtlich zufrieden sein, mit dem, was sie im Grenadier serviert bekommen, wenn selbst der ehemalige Landeshauptmann Stellvertreter des Burgenlandes Franz Sauerzopf auf ein Gulasch hier her kommt und dazu meint:“Na so viel Fleisch hab‘ ich bei einem Gulasch noch nicht bekommen, sonst ist ja mehr Saft!“

Fazit: Es ist alles noch ein wenig spartanisch. Ein paar Kübelpflanzen und Hintergrundmusik würden das ganze ein wenig auflockern und der Bann wäre gebrochen, daß sich die Gäste im zugigen und etwas schwermütigen Ambiente der Burg dennoch wohl fühlen.

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Weiß wer, wann das Restaurant wieder aufsperrt? lg aus Graz

Am 4. März sperrt das Grenadier auf der Burg Forchtenstein wieder auf. Täglich ab9:30 Uhr