Wer im Internet seine Reise buchen möchte, tut sich oft sehr schwer mit den vielen unterschiedlichen Angeboten. Wo findet man wirklich den Bestpreis? Im Haifischbecken der Reiseportale schwimmt seit dem Nikolaustag ein neuer mächtiger schwarzgelber Riesenhai, der den billigsten Reisepreis verspricht. Vielen wird „Hapag Lloyd Express“ – nach aussen hin als HLX bekannt – noch ein Begriff sein. Das war die Billigflugline, die mit der Schwesternfirma Hapagfly 2007 zur TUIfly verschmolz. Nun ist HLX zurück, als Online-Reiseportal. Es handelt sich um den weltweit ersten „voll-dynamischen Reiseveranstalter“. Mehr als 200 Millionen Pauschalreisen bestehend aus Flug- und Hotelangeboten sind auf der Seite zu finden. Das Produktversprechen: bester Preis, beste Treffer, beste Bewertung. Auf Lastminute- und Frühbucherprogramme wird vorerst verzichtet.
pannonien tivi hat sich mal durch das übersichtliche Reiseportal geclickt. Vorneweg, im Preisvergleich zu anderen Online-Reiseanbietern, wie Terracus, kurz-mal-weg, 5 vor Flug und anderen, konnten wir keine billigeren Pauschalangebote finden, als bei HLX.com. Auch deshalb, weil HLX in der Regel mit eigenen Angeboten das Rennen macht. „Wir sind der Überzeugung, daß wir den besten Preis haben“. Gematcht würden die HLX-Preise nicht, es findet also keine interne Korrektur statt, wenn ein anderer Mitbewerber zu einem günstigeren Preis anbietet. „Es ist ein neutrales System“, sagte Multiunternehmer Karlheinz Kögel bei der Präsentation.
In die Suchmaske Wunschtermin, Reiseziel und Maximalpreis eingegeben, und schon kann es los gehen. Das ist nichts Neues. Einmalig hingegen ist die emotionale Suche. Welcher Reisetyp sind Sie? Man kann bis zu 12 Voreinstellungen wählen, nach denen die Angebote gefiltert werden. Party, Single, Luxus, Strandurlaub, Gourmet …
Hier zeigen sich aber die ersten Schwächen. Wir wollen im Juni auf Ibiza abfeiern, Abflughafen Wien. Clicken auf das Icon Party und Event, wählen im Drop Down Menü Mallorca & Ibiza aus: Was wir finden sind lediglich 27 Hotels auf Mallorca; Ibiza: Fehlanzeige. Probieren wir es mal mit einem Singleurlaub: nichts, kein Ergebnis. Dann gönnen wir uns eben einen Luxusurlaub, erhöhen den maximalen Gesamtpreis für 2 Personen auf 10.000 Euro – vergeblich. Übrig bleibt der Strandurlaub.
Wer konkrete Vorstellungen von seinem Reiseziel hat, kann unter den vorgeschlagenen Destinations wählen. Leider lässt sich nur bei den Kanarischen Inseln und den Arabischen Emiraten die Suche verfeinern. Griechenland etwa, muss man im Gesamten annehmen. Es fehlen die Deeplinks auf die Inseln Kreta, Rhodos, Mykonos… Überhaupt liegt das Hauptaugenmerk auf den Kanaren. Die Top-Empfehlungenvon HLX sind Fuerteventura, Teneriffa, Lanzarote und Gran Canaria. Das ist nicht zu übersehen, zumal sie bei jeder Suchanfrage auf der Startseite bestens promotet werden. Fazit: Wenn Sie nichts Bestimmtes suchen, sich lieber inspirieren lassen, dann ist hlx.com sicher eine gute Wahl.
Exklusiv bei HLX sind die über 4 Millionen Hotelbewertungen, die von Holidaycheck integriert werden. Warum allerdings einige Kommentare vom Deutschen ins Englische übersetzt wurden, bleibt ein Rätsel. Als Beispiel dient hier das Hotel Boltzmann in Wien. Alle Hotelangebote kommen mit aussagekräftigen, großformatigen Fotos, gekoppelt mit ausführlichen Beschreibungen daher.
Bei der Vermarktung setzt HLX auf die sozialen Netzwerke. Ein großes Gewicht spielt dabei Facebook. Angebote und Hotels lassen sich über den Facebookbutton mit einem Click auf die Pinnwand posten. Im ersten Jahr rechnet man mit etwa 100.000 Buchungen.