Military Tattoo auf der Seebühne Mörbisch

Wer von Militärmusik spricht, denkt normalerweise an Marschmusik. Zu Unrecht. Die Burschen aus den Garnisonen haben viel mehr drauf. Das beweisen sie am 27. Mai auf der Seebühne in Mörbisch.  Noch bevor sich der Vorhang für den Zigeunerbaron hebt, noch bevor „Ja, das alles auf Ehr“ erklingt, posaunen, trompeten, pauken 450 Musiker über den Neusiedlersee hinweg.  Zwar nicht auf internationaler Ebene, wie die Military Tattoos von Basel und Edinburgh, dafür aber mit fast allen Kapellen aus den Landesmilitärkommandos. Nur Kärnten fehlt. Die müssen „Habt acht“ stehen, falls Staatsbesuch kommt.

Ebenfalls beim Festival dabei ist die Polizeimusik Burgenland, das Mozarteum und 2 weitere Blaskapellen. Ausserdem sind noch einige spektakuläre Showeinlagen geplant. Mit dem Zapfenstreich und einem Riesenfeuerwerk über der Kulisse des „Zigeunerbarons“ geht nach 2 Stunden die Show zu Ende.

Bis es soweit ist, wird für die Promotion noch kräftig getrommelt. Am 26 Mai stehen Konzerte  in verschiedenen Orten auf dem Programm: Schwechat, Bruck/Leitha, Eisenstadt, Mattersburg, Neusiedl, Neufeld, Oberpullendorf und Oberwart.

Damit das aber auch richtig Spass macht, beziehen die Blasmusiker Tage zuvor  ihr Quartier in Rust. Vor dem Auftritt bleibt also noch genügend Zeit um mit der „Drescher Line“ über den See zu schippern und sich den burgenländisch/ungarischen Bräuchen – „Mulatsag“ –  hinzugeben.

Tipp: „Mulatsag“ können auch Sie erleben. Einfach im Ruster Hafen in das „Drescher Shuttleboot“ steigen und sich zum Festival bringen lassen. Empfangen werden Sie mit einem Stamperl‘ „Barack“. Am Boot werden sie dann noch mit Grillkoteletts verköstigt. Abfahrt ist um 16.30 Uhr,  die Kosten 35.– Euro pro Person inklusive Konzertkarte. Auskunft: 026 85 /64 18

„Drescher Touristik“ sorgt auch dafür, dass Sie von Illmitz, Podersdorf  und Fertörakos per Schiff zur Veranstaltung kommen.

Der militärische Begriff  „tattoo“ leitet sich übrigens von dem niederländischen Ausdruck „Doe den tap toe“ ab, was so viel wie „schließt den Zapfhahn“ bedeutet. Mit diesem Ruf wurde im 17. und 18. Jahrhundert in den Niederlanden die militärische Nachtruhe eingeleitet. Das englische Wort „tattoo“ in seiner militärischen Verwendung, hat die gleiche Bedeutung wie das deutsche Wort Zapfenstreich. Und das heißt in den Kasernen – Nachtruhe.  Freuen wir uns auf dieses Trompetensignal. Aber erst am 27. Mai, frühestens um 21 Uhr!

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