Das Oktoberfest blieb aus. Für den pannonischen Herbst sei man gerüstet, meinten Landeshauptmann Hans Niessl und Tourismuslandesrätin Michaela Resetar noch Mitte des Monats. Nun dürfte es allerdings lange Gesichter geben. Diese Woche veröffentlichte „Austria Statistik“ die touristischen Zahlen für das Burgenland im Oktober. Bei den Gästeankünften gab es ein sattes Minus von 5,1 Prozent. Bei den Nächtigungen muss man sich ebenfalls mit einem Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr – das sind 2600 weniger – zufrieden geben. Damit hat das Burgenland die „rote Laterne“. Es ist das einzige Bundesland, das mit einem Defizit abschneidet.
Dabei gab es eine Fülle von großartigen Veranstaltungen: Die „Lange Nacht der Museen“ am 1. Oktober; in den Kulturzentren lief die Kabarett- Theatersaison an und nicht zuletzt erreichte Listztomania, mit dem 200. Jahrestag des Komponisten Franz Liszt, seinen Höhepunkt am 22. Oktober in Raiding! Dass nicht jedes Jahr die Chance auf ein epochales Festival mit einem namhaften Künstler besteht, weiß auch Tourismuschef Baier. Er glaubt nicht, dass nach dem Haydn-Jahr 2009 und dem heurigen Liszt-Jahr dem Land in naher Zukunft die „Aufhänger“ ausgehen. „Man werde sich für nächstes Jahr was überlegen, möglicherweise auch wieder aus dem Kulturbereich,“ sagt Mario Baier.
Die bisherige Jahresbilanz
Gesamtnächtigungen von Jänner bis Oktober: 2.637.500
Ankunftsergebnis: Minus 1,1 Prozent (8.900 Gäste)
Beherbergungsergebnis: Plus 0,4 Prozent (9.700 Nächtigungen)