Restaurant-Test: Reisinger

reisingerDer erste Eindruck war ja mal nicht schlecht, schöner Eingangsbereich mit angenehm modernem Ambiente. Besonders imponiert haben uns übrigens die Barhocker, während wir uns dann auch einen Aperitif an der Bar genehmigt haben. Die Getränkewünsche wurden zwar nicht ganz erfüllt, also es gab weder Tomatensaft als Aperitif noch einen Traubensaft gespritzt, aber wir waren ja hauptsächlich des Essens wegen da. Bei den Getränken ist noch anzumerken, daß diese im Verhältnis zu den Speisen wirklich günstig sind.

Das freundliche Personal bringt uns an den reservierten Tisch im sehr geräumigen Nichtraucher-Restaurant, ebenfalls modern eingerichtet und vom Raucherbereich an der Bar komplett abgetrennt –  für Nichtraucher übrigens sehr angenehm. Unser Tisch befindet sich an der langen Fensterfront, im Winter etwas frisch, aber die Lage und Aussicht direkt auf den See ist natürlich ein echtes Highlight, vor allem im Sommer. Wir bekommen als erstes ein Gedeck mit einem Liptauer, Butter, Olivenöl und Gurken, was Geschmackssache ist, doch die gemischten kleinen Brötchen dazu waren ganz gut. Der kleine Gruß aus der Küche, ein kleines Fleischsülzchen mit Kürbiskernöl war schon einmal ein guter Auftakt.

Die darauffolgende Rindssuppe mit Einlage war geschmacklich gut, dafür die Suppentasse mit samt Löffel um gut ein Viertel zu klein. Beim Hauptgericht hat man die Möglichkeit zwischen klein und groß zu wählen, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist, doch die große Portion ist nicht wirklich groß und unterscheidet sich nicht allzu wesentlich von der kleinen, wenn man die sehr unterschiedlichen Preise beachtet, z.B. 12,50 € / 18,50 €.

Die Qualität der Speisen ist auch sehr unterschiedlich: das Kalbsrückensteak ist auf den Punkt gebraten, also innen schön rosa, während der zweierlei Fisch, d.h. Wels und Steinbutt zum einen eiskalt und etwas salzig ist und zum anderen in einer Panade, die zu sehr nach Fritöse schmeckt. Die Dekoration des Essens lässt auch zu wünschen übrig und der gemischte Beilagensalat war eine jähe Enttäuschung.

Als Dessert probieren wir einen Käseteller, der wiederum gut gemacht war, sowohl von der Menge, als auch von der Käsevariation her.

Fazit: Alles in allem gibt es gute Ansätze, d.h. das Ambiente und die Einrichtung des Lokals sind nicht schlecht, natürlich ist auch die Lage toll, keine Frage, allerdings gibt es beim Thema Essen schon einige Hoppalas, die bei diesen Preisen einfach nicht passieren dürfen. Nur Lage, Lage, Lage ist eben auch nicht alles.

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Also ich war schon 2mal dort. Jedesmal sind mir zwei Mankos aufgefallen: sie müssten die Speisen etwas besser geschreiben (nicht Schoko wenn es Kirsche ist), Hauptspeise müsste wärmer serviert werden denn bis zum Schluss wird es zu kalt.
Die Portionen sind genau richtig. Bedienung nicht verklemmt. Preis 29€ für 4 Gänge nicht extrem teurer als wenn ich wo anders einen Rehrücken zb bestellen würde.
Ich würd wieder hingehen. 😉