Steini – der Dauerbrenner

Burgenlands Pferdesportler stellt er schmerzfrei, der rot-weiss-roten Elite im Springreiten zeigt der Zahnarzt aus dem Seewinkel aber mitunter ganz schön „die Zähne“ – Dr. Franz Steinwandtner ist kein Hindernis zu schwer.

Schon seit Jahrzehnten sitzt der Frauenkirchner, der für Helmut Altmann’s Klub, den RC Andau reitet, fest im Sattel. Dennoch will Franz Steinwandter den Begriff Profi nicht hören. „Ich bin ein reiner Amateur, denn mein Beruf ist Zahnarzt, geritten wird in der Freizeit“,sagt er. Unzählige Stunden am Tag widmet er nämlich seinen Patienten in der Ordination und im Labor.

„Steini“, dessen Zahnarztpraxis in Frauenkirchen nur einen Steinwurf entfernt von seinem privaten Pferdeareal, mit Halle, Springplatz und Koppeln, liegt, lebt für und mit seinen Pferden. Tagtäglich, wenn sich der letzte Patient verabschiedet, beginnt für ihn erst das Training – manchesmal mit, hin und wieder ohne Trainer.

Die Erfolgsliste des Seewinkler Springreiters ist unendlich lang, ebenso aber jene seiner Pferde. „Und darunter waren nicht nur sündteure Vierbeiner, etliche davon sind unter seinen Sätteln und Händen im wahrsten Sinne des Wortes von Talenten zu Springprofis herangewachsen“, hört man von seinen Klub-Kollegen, Betreuern, Freunden und nicht zuletzt von seiner Familie, die ihn bei seinem Sport vorbildlich unterstützt. Einige dieser Pferde, die man mittlerweile in ganz Österreich bestens kennt, heissen „Cassina“ und „Cantara“.

Obwohl Steinwandtner in Mitteleuropa, dabei natürlich vorwiegend in Deutschland und Österreich, in den Klassen „M“ bis „S“ gewaltige Höhen fehlerfrei überwunden hat, freut er sich aber besonders über die Erfolge in seiner engeren Heimat und mit seinen Landsleuten: „Das letzte Jahr war für mich das Non plus Ultra, Landesmeister in Andau, kurz darauf Gold mit der burgenländischen Equipe bei den Bundes-Mannschafts-Meisterschaften in Wr.Neustadt!“ Als Schlußreiter hat der nunmehr 60jährige dort das unmöglich Scheinende geschafft: Zum ersten Mal landete das Burgenland in der Geschichte des heimischen Springsports durch seinen „Teufelsritt“ auf der obersten Sprosse des Podests.

„Steinis“ großer Wunsch ist kurz formuliert und hört sich wie jener des zu Lebzeiten bereits zur Legenden gewordenen 69-jährigen Hugo Simon an: „Reiten solange ich Spaß daran habe und es Gott mir ermöglicht!“

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