Ukraine, das heißt zweitgrösstes Land in Europa mit beeindruckenden, monumentalen Städten wie z.B. der Haupstadt Kiew, dem unbezähmbaren Odessa an der Schwarzmeerküste oder der berühmten und heißgeliebten Halbinsel Krim an der Südküste, einschliesslich dem lauschigen zentraleuropäischen Lviv sprich Lemberg. Nicht zuletzt die Fussball-Europameisterschaft 2012, die teilweise auch in ukrainischen Fussballstadien stattfinden wird, macht die Ukraine zu einer der zukünftigen Top-Destinationen.
Die Ukraine, die man heutzutage bereist, hat nichts mehr mit dem Land zu tun, welches es einst war. Es existiert eine frischgebackene Demokratie anstelle von Selbstherrschaft, die Haltungen und politischen Einstellungen sind offener denn je, es gibt eine aufsteigende Wirtschaft, faire Wahlen bestimmen das Land, sowie eine echte öffentliche Debatte. Die nichterfüllten Versprechungen eines geschwächten Präsidenten verbreiteten einen gewissen Realismus wenn nicht sogar Zynismus.
Das Grenzland Ukraine befindet sich allmählich, wenn auch manchmal unentschlossen im Wandel. Man begegnet zwar immer noch häufig der mürrischen, nutzlosen Bürokratie, welche herrschte, als das Land noch Teil der Sowietunion war, aber es ist nun angereichert mit einem weitverbreiteten Bestreben eines Tages sogar der EU beizutreten. Die junge Generation, Zentrum der orange Revolution, die im Spätjahr 2004 stattfand, ist in freudiger Erwartung und feiert ausgelassen die neugegründeten Freiheiten. Mittlerweile europaweit berühmtester und auch berüchtigster Ort der ukrainischen „Young Generation“ ist die Party-Hochburg „kaZantip“ auf der Halbinsel Krim, wird auch ukrainischer Ballermann genannt, wobei es sich aber eher um ein feuchtfröhliches, sexy Techno Festival handelt.
Als Patchworkstaat zieht die Ukraine jede Menge an historischen Einflüssen an, und ist als solche auch auf der Suche nach vereinigenden Symbolen des 21. Jahrhunderts. Die dominante Kultur ist slawisch, aber skythisches Gold wird immer noch im historischen Museum im Kievo-Pecherska Lavra ( Höhlenkloster) in Kiew gehortet und byzantinische Mosaike schmücken die St. Sophia’s Kathedrale der Hauptstadt aus.
Die goldenen Dome der unzähligen russischen und ukrainischen orthodoxen Kathedralen strahlen kreuz und quer aus einer der ärmsten Nationen Europas. Sogar noch entlang der gebirgigen Ausläufer der faszinierenden Krim, findet man türkische Architektur, nicht zu vergessen die antiken Höhlenstädte. Auf der Khortytsya Insel am Fluss Dnepr erinnert man sich an die plündernden Kossaken, die aber vor allem auch berühmt für ihre Musik-und Tanzrituale sind.
So jeder Erfolg, den die post-orange Ukraine erzielt, ist ein Baustein in Richtung einer neuen nationalen Identität. Mit der Austragung des Eurovision Song Contests 2005, der Abschaffung der meissten Einreisevisen, um mehr Überseetouristen willkommen heißen zu können, und der Wahl zum Mitveranstalter der Fussball-Europameisterschaft 2012, gemeinsam mit Polen, sowie es schon nach der Winterolympiade 2018 angelt, hofft dieses Land, über das man einst hinweggeschaut hat, mit seinen Ressourcen und Fähigkeiten vor der ganzen Welt prahlen zu können.
In der Zwischenzeit, übt es sich daran sich selbst auch allen UkrainerInnen zu beweisen.