Ungarn erhöht Bußgelder

Die misslichen Umstände mit den ungarischen Parkstrafen kennen Autofahrer aus dem Ausland ja mittlerweile nur zu gut, weil es einem Spießrutenlauf gleichkommt, will man etwa aus Deutschland oder Österreich die Geldstrafe mit Erlagschein begleichen. Jetzt folgt der nächste Schlag: Bei Regelverstössen muss man nun mit schmerzhaften Bußen rechnen.

In der Vergangenheit konnten sich ausländische Lenker getrost aus dem Staub machen, da Strafmandate im Ausland meist nicht eingehoben wurden. Damit ist jetzt Schluss! In der Praxis schaut es so aus, dass seit Jänner Fahrzeuge einfach abgeschleppt oder mittels Kralle beschlagnahmt werden können – und das flächendeckend in ganz Ungarn.

Ab April tritt dann das neue Bußgeldgesetz in Kraft. War die Ermessensgrundlage der ungarischen Polizei bisher eher ein wenig verwaschen und wurde die Höhe der Strafen öfters auch mal willkürlich bestimmt, so gibt es zukünftig eine einheitliche Satzung, die aber wie erwartet auch deutlich angehoben wird. Der ungarische Staat lässt momentan nichts aus, um die Staatskasse aufzubessern. Da kommt die Melkkuh Autofahrer gerade recht. Nicht nur Benzinpreise erreichen Höchstwerte, sondern auch Bußgelder. Mit den folgenden Summen müssen Verkehrsünder rechnen:

  • Fahren ohne Führerschein –  170.– Euro
  • Fehlender Zulassungsschein  –  240.–  bis 340.– Euro
  • Unerlaubtes Überholen  – 135.– bis 275.– Euro
  • Wendemanöver über Sperrzonen kostet 200.–  bis 340.– Euro
  • Telefonieren am Steuer kann teuer kommen – 100.– Euro wenn man sofort bezahlt, etwas später darfs ein bißchen mehr sein: satte 240.– Euro nehmen die Behörden dafür.
  • Lassen Sie auf einem Parkplatz keinesfalls den Motor im Stillstand laufen. Selbst das könnte Sie 130.– bis 270.– Euro kosten.

Die Frage ist nur, wer soviel Geld bei sich mitführt, um an Ort und Stelle zu bezahlen? Klar, kann man sich auch einen Zahlschein aushändigen lassen, allerdings erhöht sich dann die Strafe ums Dreifache!

Quelle: Pester Loyd
Foto: siriusradio.hu
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Na, und was machen die Polizisten bei Rudersdorf mit den Touristenbusse? Mindesten 1.000,- € lässt man bei ihnen.
nona