„Du brauchst ein Gspür für das Ganze!“ erklärt Judith Pinter. Mit ihrem Restaurant Schmankerlwelt in Hornstein sind die Pinters tatsächlich ihrem Gespür gefolgt und die Idee ist aufgegangen. Was als kleine Greisslerei begann, hat sich mittlerweile zur richtigen Erlebnisgastronomie entwickelt. Und das kommt gut an, weil es in der Region einzigartig ist.
Eigentlich kennt man Pinter in Hornstein ja vom Wein- und Obstbau. In den 1990-er Jahren bewirtschafteten sie bis zu 3000 Marillenbäume. Der erste Saft war Marillennektar, danach Apfelsaft. Mit bis zu 14 verschiedenen Sorten in 25.000 Liter Saft belieferte man Kindergärten, Thermen, Schulen und war auf verschiedenen Bauernmärkten unterwegs. Dann kam der Getränkehandel und 2008 schließlich die Greisslerei. Das erste „Schmankerl“ war geboren und war quasi der Startschuss in Richtung Gastronomie. Frei nach dem Motto „Juhu, wir machen jetzt ein Wirthaus“, trauten sich die Pinters dann auch da drüber. Im Juni 2012 eröffneten sie ihr Restaurant Schmankerlwelt im einstigen elterlichen Bauernhof von Helmut Pinter, der zu der großzügig gestalteten kulinarischen Erlebniswelt umgebaut wurde, die man heute vorfindet.
Eigenkreationen wie die „Flade“
Der Hauptraum des Lokals ist ansprechend modern gestaltet mit loftartigem Charakter und Bar. Wer es etwas uriger haben möchte, kann sich in die gemütliche Heurigenatmosphäre nebenan zurückziehen; beides getrennt in Raucher- und Nichtraucherbereich. Drinnen hat’s immerhin Platz für bis zu 160 Personen. Das gleiche gilt für draussen. Denn im lauschigen Innenhof lässt es sich bei schönem Wetter unter Arkaden gleich nochmal so gemütlich sitzen wie in den Gasträumen.
Nicht nur das Lokal ist gastronomisch durchdacht sondern auch das Speiseangebot: „Wir wollten irgendwas zwischen Schmankerl und Hausmannskost anbieten.“ Nun, sowohl das eine als auch das andere sind nach wie vor Teil der Speisekarte. Doch dazwischen liegt viel mehr. Verschiedene Steaks und Burger findet man ebenso wie vegetarische und vegane Speisen, die immer entsprechend gekennzeichnet sind; Kleinigkeiten für den Gusto zwischendurch, sogar Eigenkreationen wie die „Flade“ in allen Variationen und ein wenig ausgefallenere Küche nach den saisonalen Gegebenheiten.“Bei uns gibt es übrigens im Winter keine Erdbeeren, da weigere ich mich,“ bekennt Chefin Judith energisch. Ein klares Statement der Obstfachfrau, das auch Sinn macht! Apropos saisonal, dazu passt natürlich auch regional. Vor allem die Pinters, die aus der Landwirtschaft kommen, haben da einen sehr hohen Anspruch an die Produkte, die sie ihren Gästen vorsetzen. „Unsere Profis in der Küche verarbeiten regionale Produkte. Also das Fleisch zum Beispiel, beziehen wir von der örtlichen Fleischerei Matkovits“, und wie aufs Stichwort kommt fünf Minuten später der Fleischlieferant in weißer Schürze und Gummistiefeln gerade um die Ecke gebogen.
„Man bekommt viel zurück!“
Ein weiteres Steckenpferd der Pinters – damit ihr Lokal dem Begriff „Erlebnisgastronomie“ gerecht wird und quasi als I-Tüpfelchen – das sind die Veranstaltungen. Da macht sich jeder in der Familie sehr viele Gedanken. „Überhaupt die jüngere Generation“, meint Judith Pinter. „Unsere Kinder haben super Ideen, schauen sich um, bringen neue Impulse. Nicht nur beim Essen sondern auch bei den Events – und die Leute sprechen drauf an!“ „Wir planen die Veranstaltungen bereits ein halbes Jahr im Voraus“, so Schwiegersohn Andreas, der für das kommende Event, die Bierverkostung, zuständig ist. Die Highlight-Veranstaltungen im Jahr, das sind auf jeden Fall die verschiedenen Themen-Brunchs (Ostern, Pfingsten etc.), der Kroatische Abend, die Fête Blanche im Sommer und das Charity Punschstandl vor Weihnachten. Dazwischen gibt es allerdings jede Menge andere Termine, wie Faschingsgschnas, Valentinsdinner, St. Patrick’s Day, Countryabend, Whiskyverkostung, Fischtage, Frühlingswochen, Muttertagsspecial und, und, und.
Eine letzte Frage an die Gastgeber: Was ist euch persönlich wichtig? „Der Wohlfühlfaktor ist das allerwichtigste und die persönliche Ansprache. Die Leute wollen und brauchen das auch, das ist uns sehr wichtig. Und die Zeit, die man sich für den jeweiligen Gast nimmt, die lohnt sich, denn man bekommt viel zurück!“
Kontakt:
Schmankerlwelt
Rechte Hauptzeile 5
7053 Hornstein
www.saftweinundmehr.at
Wir sind durch den Artikel auf das Lokal aufmerksam geworden und haben dort heute Abend gegessen. Das Essen war hervorragend! Vor allem das vegane Schokomousse ist der Hammer!
Das freut mich sehr Isabella, daß euch unsere Empfehlung geschmeckt hat! lg Melanie