Von Flötenuhren und Kuckucksuhren

floetenuhrFlötenuhren hatten ihre Blütezeit im 18.Jhd. und waren wohl neben den Glockenspielen alter Kirchen, aus dem 14.Jhd., die ersten Musikautomaten und natürlich vorerst den adligen Kreisen vorbehalten. Die Flötenuhr ist eine kostbare mechanische Uhr, die mit einer kleinen Orgel kombiniert ist. Die Musik aus der Uhr erklingt durch eine Stiftwalze, die entweder mit einer Handkurbel oder später auch elektrisch angetrieben werden konnte. Die dann erzeugten Töne wurden auf Orgelpfeiffen übertragen. Kleine Flötenuhren sind um 1790 und danach in Wien in Mode gekommen, wo Haydn, Mozart und auch Beethoven spezielle Stücke komponiert  und somit den neuartigen Spielwerken ein außerordentliches künstlerisches Niveau verliehen haben.

Die Entwicklung der mechanischen Musikinstrumente entstand aus dem uralten Bedürfnis der Menschen, Musik zu hören. In Zeiten ohne Radio, Internet und CD war das Hören von Musik ein Privileg der adeligen und bürgerlichen Leute.

Die kostbarsten Flötenuhren wurden in Wien und Berlin gebaut, seit 1770 wurden einfachere Stücke aber auch im Schwarzwald produziert, bekannt für das Geschick in der Uhrenindustrie als auch in der Musikwerkindustrie, wie z.B. die weltberühmte Kuckucksuhr, der kleinste und einfachste aber auch erfolgreichste Musikautomat und das Markenzeichen des Schwarzwaldes. Die Flötenuhren waren Anfang des 19.Jhd. auch Zierde für die Salons der wohlhabenden Bürger, aber auch Attraktion in einfacheren Häusern, wie z.B. Gasthäusern.

Besonders edle Stücke sind im heurigen Jahr auch bei der Sonderausstellung zu Ehren Joseph Haydns im Schloss Esterházy in Eisenstadt zu bewundern.

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