Alpen oder doch lieber Ebene

Das Burgenland gilt schon seit Jahren als „Das Radlerland“ in Österreich. Mal Gegenwind, mal Rückenwind, aber immer schön in der Ebene rund um den Neusiedlersee – das lockt die Radtouristen. Vor allem in der Nebensaison können sich die Fahrrad-Vermieter nicht beschweren. Da ist in Rust und Podersdorf an Wochenenden oft mehr los als im Hochsommer. In den letzten Jahren wurde in asphaltierte 5-Sterne Radwege mit urigen, teils kuriosen Rastplätzen sowie in neue Routen investiert. „Iron Curtain Trail, Festspiel-Radweg, Kirschblüten-Radweg“ oder wie sie alle heißen mögen.

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Nun aber macht sich Konkurrenz breit. Die Berge beginnen neben Mountainbiker richtige Radtouristen zu locken. Kein einfaches Unterfangen. Rauf, runter und wieder steil hinauf. Auch das Wetter spielt manchmal verrückt. Da oben kann es im Hochsommer sogar schneien. „Bequemlichkeit heißt die Lösung“, sagt Josef Margreiter von der Tirol Tourismus Werbung. „Berge sind von Natur aus nicht bequem, aber da kann man ja etwas dagegen machen!“ Damit sind  jene Angebote, die in Tirol, Kärnten, Vorarlberg und in Salzburg bereits vorhanden sind, gemeint: Bergbahnen, die auch im Sommer fahren und Radfahrer auf die Gipfel befördern, damit sie zur nächsten Hütte fahren, um sich dort ein „Tiroler Gröstl“ einzuwerfen  und später gemütlich den Berg hinunterollen.

Die sogenannte Bikeschaukel führt seit zwei Jahren quer durch Tirol. Ein Begriff, der sich an die tälerüberspannende „Skischaukel“ anlehnt, die Radfahrern mit Hilfe von 18 Seilbahnen über alle Berge hilft. Es sind also Konzepte, die Skifahrern und Snowboardern bekannt vorkommen; und Versuche, all das, was man im Tiroler Schnee seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert, auf den Sommer zu übertragen.

Eine Tiroler Delegation –  darunter Olympiasieger, Unternehmer und Tourismusexperten, warb im Juli gemeinsam für die Fahrradweltmeisterschaft, die 2018 in Innsbruck und Umgebung stattfinden wird. Spätestens nach dieser Weltmeisterschaft soll Radtourismus in den Bergen einen höheren Stellenwert einnehmen. „Die Fernsehbilder von den Profis, die über die Alpen fahren, werden ganz normale Tourenradler und E-Biker zu einem Sommerurlaub in Tirol inspirieren. „Wir müssen den Impuls der Rad-WM nutzen, um uns als Radland zu präsentieren“, sagt Josef Margreiter und weiter „Das Radfahren wird das Skifahren des Sommers.“
Mehr Informationen finden Sie hier: www.tirol.at/reisefuehrer/sport/radfahren

(Quelle FAZ) Foto: Tirol Werbung

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