Unweit von Mattersburg, zwischen Hirm und Krensdorf, erhebt sich ein unscheinbarer, aber faszinierender Ort – der Hexenhügel. Wer sich auf einer Radtour zum Oktaeder befindet sollte auch an diesem Ort halt machen. Wunderbare Sonnenuntergänge in einsamer Umgebung sind garantiert.
Im Jahr 1933 wurden bei Ausgrabungen im Inneren des Hexenhügels eine Grabkammer und ihre Schätze aus der Hallstattkultur (etwa 700 bis 450 vor Christus) entdeckt. In dieser Zeit wurden die Verstorbenen nach dem Scheiterhaufen eingeäschert, und über ihren Grabkammern wurden imposante Erdhügel errichtet, die als Erinnerungsdenkmale dienten. Interessanterweise wurde unter dem Hexenhügel nicht nur einmal, sondern mehrmals bestattet, wie spätere Funde enthüllten. Der Hexenhügel entpuppt sich somit als eine Art uralter Friedhof, umgeben von Flachgräbern.
Der Hexenhügel war jedoch nicht nur archäologisch von Bedeutung. Er hatte auch einen Platz im Volksglauben inne und galt als unheimlicher Ort, an dem Hexen angeblich tanzten. Bauern, die mit ihren Fuhrwerken vorbeifuhren, bekreuzigten sich aus Vorsicht. Die Hexen scheinen den Ort in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November besonders geschätzt zu haben, möglicherweise, weil sie die Samhain-Nacht feierten. Der vermeintliche Hexentanz könnte ein uraltes Ritual gewesen sein, das die Verbindung zur Natur und zur Jahreszeit zelebrierte. Zufahrt auch mit dem Auto möglich.