Corona-Massentest im Burgenland ohne Massen

Ein überschaubares Drittel der Burgenländer fand den Weg zum Gratis-Coronatest. Bis heute Mittag haben sich 77.525 Personen testen lassen – das sind 28,2 Prozent der testberechtigten Bevölkerung. Davon sind 120 Antigen-Schnelltests (0,15 Prozent) positiv.

Teststrecke in Oberwart – Foto: Bgld. Landesmedienservice

Hans Peter Doskozil macht die Bundesregierung verantwortlich für die geringe Beteiligung am Corona-Massentest.

Ohne die Versäumnisse des Bundes wäre die Beteiligung im Burgenland und auch in ganz Österreich bestimmt höher gewesen,

ist H. P. Doskozil überzeugt.

„Es ist unverständlich, dass der Bund in dieser Krisensituation nicht professionell mit den Ländern kommuniziert. Auch bei dieser Aktion war es wieder so, dass jene, die für die Durchführung verantwortlich sind, sehr spät informiert und im Vorfeld nicht ordentlich eingebunden waren.“

An den Bund stelle sich jetzt auch die Frage: „Was passiert mit den Ergebnissen der Massentests und wo bleibt eine bundesweite Gesamtstrategie für Testungen?“ Diese Frage stelle sich auch mit Blick auf die Slowakei, wo trotz der Massentests ein neuer Lockdown beschlossen wurde.

Weitere zielgerichtete Gratistests
Für das Burgenland kündigt Doskozil jedenfalls weitere zielgerichtete Gratistests an. Das betrifft jene Bereiche, in denen es dringend notwendig ist – wie Krankenhäuser, Pflegeheime und Personen über 60 Jahren. „Immerhin konnten dadurch 120 symptomfreie Infizierte gefunden werden, die sonst das Virus wahrscheinlich weiterverbreitet hätten“, so der Landeshauptmann.

Was die Impfungen betrifft, spricht sich Landeshauptmann Doskozil gegen einen Impf-Pflicht aus und sieht Freiwilligkeit und Aufklärung im Vordergrund: „Es müsse alles getan werden, damit sich möglichst viele Menschen an der Impfaktion beteiligen.“

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