In der Zeit der Römer verlief in der Umgebung von Ödenburg ein blühendes Leben, welches zahlreiche Bauwerküberreste und der Friedhof bestätigen. Das älteste Andenken, den Mithras Tempel, findet man nördlich vom Dorf Kroisbach (ung. Fertörákos), am Ufer des Neusiedler Sees.
Die Höhle hat 1866 ein Steinmetz namens Malleschitz György entdeckt. Gemeinsam mit einem Soproner Architekt hat er die Erde und die verwilderten Pflanzen entfernt, als sich dort eine geheime Höhle offenbarte, in welcher man bei der hinteren Wand einen großen geschnitzten Reliefstein entdeckte, der einen Stier tötenden Mithras Gott darstellt.
Von rechts und links umrandet ihn je ein Schutzgeist: einer mit gehobener Fackel der andere mit abwärts gewandter Fackel. Ein Hund, der das Blut des Stieres leckt und eine Schlange ergänzen das aus dem 3. Jhdt. nach Christus stammende Mithrasrelief.
Auf Grund der in den Urnen gefundenen Geldmünzen datiert man die Erstellung des Fertörákos- Mithras-Heiligtums in die erste Hälfte des 3. Jhdt. Des weiteren verbindet man mit den Geldstücken, daß dieses Heiligtum Diener und Wächter hatte, also dürfte sich auch eine Art Siedlung hier entwickelt haben. Als das Christentum im 4. Jhdt. die Vormachtstellung über alle anderen Religionen im Römischen Reich erlangte, wurde ein großer Teil der noch bestehenden Mithrastempel von den Christen zerstört, die übrigen verfielen. Wegen der Reichsverordnung vom Kaiser Gratianus (378) hätte man das Heiligtum vernichten sollen. Weil es aber abseits von den Verkehrrouten lag, hat man darauf vergessen – die abenteuerliche Entdeckung nach 1500 Jahren war ein reiner Zufall.
Der Tempel selbst mit dem Relief war nach den beiden Weltkriegen in sehr schlechtem Zustand. Er befindet sich im sogenanntem Niemandsland zwischen Ungarn und Österreich, liegt jedoch eindeutig auf ungarischem Staatsgebiet.
Mithras
Im Persischen Reich und in Indien war Mithra ein Gott des Rechtes und des Bündnisses sowie ein Sonnen- bzw. Lichtgott und bereits seit dem 14.Jhdt. vor Chr. belegt. Mithras ist eine römische Göttergestalt, eine mythologische Personifizierung der Sonne, die im Mithraismus verehrt wurde. Er wachte über Recht und Ordnung auch über die kosmische Ordnung, wie den Wechsel von Tag und Nacht und die Jahreszeiten. Er pflegte die Tugend der Gerechtigkeit, schützte die Gläubigen und strafte die Ungläubigen.
Seine wichtigste Aufgabe war es, das königliche Glück bzw. die göttliche Gnade zu schützen. Dieser also aus Persien stammende Sonnenkult wurde wahrscheinlich durch römische Legionen auch nach Pannonien gebracht.
Sog. Mithräen waren meist unterirdisch angelegt oder in Fels gehauen. Für die nur ein bis zwei Dutzend Mitglieder zählenden Mithrasgemeinden genügte ein verhältnismäßig kleiner Kultraum. Das größte bekannte Mithräum bot Platz für 80 Gläubige. Zur Blüte des Mithraskults im 3. Jhdt. soll es alleine in Rom 800 Mithräen gegeben haben. Bis heute wurden die Überreste von über 1000 Mithräen im gesamten Gebiet des Römischen Reiches archäologisch nachgewiesen.
Diese Mithras- Felsenhöhlen wurden von den Römern spelunca genannt. Sie könnten auch ein Modell des Kosmos gewesen sein, da an der Decke der Mithräen oft der Sternenhimmel abgebildet wurde und manchmal einige kleine Öffnungen Licht hindurchließen. Die innere Anlage der Mithräen war den späteren christlichen Kirchen ähnlich. Oberhalb des Altars stand ein großes Wandbild oder Steinrelief, das in fast allen Mithräen die Stiertötungsszene zeigt. Auch die Wände und Decken der Mithräen waren oft bemalt. Auf den seitlichen Podien lagerten die Gläubigen und verfolgten die Zeremonien, die der Priester im Mittelgang und vor dem Kultbild im Osten zelebrierte. Auf diesen Podien nahmen sie auch das Mahl bei ihren Feiern ein.
Tipp: Wenn man aus Richtung Mörbisch kommt, parkt man das Auto am besten auf dem Parkplatz vor der Grenze und geht die letzten paar Meter zu Fuß.
Das einzigartige Fertőrákos MITHRAEUM Sopron ist geöffnet: von 1. Mai bis 31. August jeden Dienstag bis Sonntag von 9 bis 1 Uhr
home: www.mithras.hu
Sehr geehrter Herr Zoltan Szerdahelyi!
Die Senioren aus Pitten (ca. 30 bis 40 Personen) würden gerne das Mithräum in Fertörakosch besuchen. Termine: 15. April 2015 Mittwoch um 14.00 Uhr.
Kann man mit einem Bus zufahren?
Mit der Bitte um Ermöglichung verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Fischer
Danke dem Admin für die Verwendung der deutschen Ortsnamen in der Überschrift und teilweise im Text!
Liebe Gäste!
Öffnungzeit von Mithras-Grotte:
von 1. Mai bis 31. August
jeden Dienstag bis Sonntag
9.00 bis 17:00 Uhr
Mittagspause: 13:00 -14:00
Besuch in andere Zeitpunkten nach vorheriger Anmeldung:
Szerdahelyi Zoltán – Tel.: +36 20 355 9999
(+36 20 455 9999 = FALSCH!) 🙁 🙁 🙁
Mfg:
Szerdahelyi Zoltán
http://www.mithras.hu