Der Hammer: Während in Wien und Niederösterreich der Lockdown bis 2. Mai verlängert wird, beendet das Burgenland kommende Woche die sogenannte Osterruhe. Damit schlägt Landeshauptmann Doskozil einen anderen Weg als Ludwig (Wien) und Mikl-Leitner (NÖ) ein. So wird ab Montag 19. April der Handel im Burgenland wieder aufgemacht. An den Schulen wird wieder unterrichtet. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und mit wissenschaftlicher Begleitung wie es heißt. Außerdem werden Parndorf und Neusiedl zu Test-Regionen – zweimal pro Woche sollen so viele Menschen als nur möglich getestet werden. Unterstützung erhält Doskozil dabei vom renommierten Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien, Prof. Dipl.-Ing. Dr.med. Hans-Peter Hutter. Restaurants, Nachtclubs und Kaffeehäuser bleiben allerdings weiterhin geschlossen.
In den Schulen sollen Lehrer zweimal, die Schüler dreimal pro Woche getestet werden.
In den Betrieben wird es ebenfalls möglich sich sein, sich testen zu lassen. Froh über die getroffene Entscheidung zeigte sich der Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland, Ing. Peter Nemeth. Er appellierte an die Unternehmen, sich an den Testungen zu beteiligen. Denn man könne die Pandemie nur dann bewältigen, wenn es einen gemeinsamen Schulterschluss gebe. Ziel sei es, dass in den Betrieben zwei Mal wöchentlich beaufsichtigte Selbsttests stattfinden, für die kein medizinisches Personal benötigt werde.
»Wir haben uns die Entscheidung sicherlich nicht leicht gemacht“, sagt Hans Peter Doskozil. „Sollten jedoch die Infektionen und damit die Inzidenz wieder steigen, wird die Stopptaste gedrückt«, betont der Landeshauptmann.
»Die Richtung Stimmt, daher wollen wir der Bevölkerung einen Perspektive bieten!«
Erstmals seit 8. März ist die die Zahl der aktuell an Corona Erkrankten im dreistelligen Bereich (Heute: 993). »Die Richtung stimmt, daher wollen wir der Bevölkerung einen Perspektive bieten. Das Burgenland verzeichnet bei der 7-Tages-Inzidenz und bei den täglichen Fallzahlen eine gute Entwicklung. Der Rücklauf wird sich in den nächsten Wochen auch auf Spitalsbetten und Intensivstationen auswirken«, ist Landeshauptmann Doskozil überzeugt.
»Die burgenländischen Spitäler befinden sich derzeit noch im Notbetrieb. Ab Mitte Mai könnte man wieder in den Normalbetrieb wechseln«, erklärte KRAGES Geschäftsführer Mag. Hubert Eisl. Der Inzidenz-Höhepunkt sei bereits am 27./28. März erreicht worden, seither sei die Inzidenz sowie auch die Zahl der Neuinfektionen im Sinken begriffen. Der Inzidenz-Höhepunkt spiegelt sich zeitverzögert auf den Intensivstationen wider, wo mit 28 Patienten aktuell ein neuer Höchststand zu verzeichnen ist. Eisl geht jedoch davon aus, dass auch hierbei der Höchststand diese Woche erreicht werde oder bereits erreicht sei und die Zahlen in weiterer Folge sinken werden.