Diese Burgenland-Card ist ein Flop

Die Burgenland Card hat ausgedient. Nach 4 Jahren am Markt, stellt der Burgenland Tourismus mit 2019 den Vertrieb ein. Seit dem Startup 2015 hat man nur magere 1250 Stück verkauft. Warum floppte diese Gästecard? Dafür gibt es einige Gründe: Weil die Konkurrenz aus Niederösterreich, mit der NÖ-Card, viel attraktiver ist. Weil es sowieso eine Neusiedlersee Card gratis zu den Nächtigungen gibt.

Übrig blieb jedenfalls ein Haufen voller Prospekte und ein fettes Minus auf dem Konto. Mehr als 570.000 Euro wurden so in den Sand gesetzt.

Der Burgenland Tourismus wollte eine höhere Auslastung des Kulturangebotes erreichen. Allen voran sollte die Gäste-Karte dem Ausflugstourismus Flügel verleihen. Mit 59 Euro im Verkauf war sie auch für das Dargebotene zu teuer.

2020 steht die Vorteilskarte wieder zum Kauf. Dies aber nur mehr über den Burgenland-Tourismus Online. Das wichtigste dabei: der Preis wurde drastisch gesenkt. So kostet die Karte jetzt nur mehr 39 Euro.

2020 finden wir auf der Onlinseite 93 Betriebe und Sehenswürdigkeiten, die mit der Burgenland-Card Ermäßigung anbieten. Leider findet man keine Hinweise, was der Gast sparen kann. Weiters finden sich Sehenwürdigkeiten in der Liste, die sowieso gratis sind. So zum Beispiel sind die Bergkirche und das Kulturzentrum in Eisenstadt angeführt. Im Kulturzentrum kann man die Landesgalerie eh gratis anschauen; die Bergkirche verlangt auch keinen Eintritt! In Illmitz ist der Nationalpark auch kostenlos zu erwandern. Zudem vermissen wir wichtige Informationen dazu. Wo spare ich wieviel?

Die NÖ-Card kostet aktuell 61 Euro. Bei einer Verlängerung nur mehr 56. Damit hat man dann 300 freie Eintritte quasi in der Tasche. Auch bei burgenländischen Attraktionen, wie dem Schloss Esterhazy und der Burg Forchtenstein bekommen Sie Ermäßigungen. Einmal mit der Bahn auf den Schneeberg hinauf gefahren und man spart 37 Euro. So „geil“ ist die Burgenland Card einfach nicht. Es waren zwar 200 Betriebe mit an Bord, darunter auch Thermen aber trotzdem kam sie beim Publikum nicht an. Der Propaganda zufolge hätte man 600 Euro bei optimaler Nutzung einsparen können!

Die Geschichte der Burgenland-Card

Im ersten Jahr investierte das Land und der Tourismus 450.000 Euro in Infrastruktur und Marketing. Eingenommen wurden 25.000 Euro aus etwa 200 Verkäufen!

2016 gab der BT 150.000 Euro aus. Da wanderten immerhin 850 Exemplare über den Ladentisch.

Im Jahr 2017 kauften Einheimische sowie Touristen nur mehr 200 Karten. Allerdings gab es auch fast keine Ausgaben mehr.

2018 wurden nicht mal 100 Karten mehr verkauft.

2019 das vorläufige Ende.

2020 aufleben der Vorteilscard. Man senkt den Preis um 20 Euro pro Person. Verkauft wird die Karte nur mehr Online über die Burgenland-Tourismus Webseite.

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Guten Morgen!

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Am 1. März war es soweit!

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Bitte bei der nächsten Aussendung erwähnen – vielen Dank!

MfG
Christine Leopold

Sie finden soviel Positives auf Pannonien.TiVi. Wie zum Beispiel https://pannonien.tv/neusiedlersee-lohnt-sich-die-touristen-card/2017/
ich empfehle im Archiv zu stöbern….