Griechenland, Spanien, Italien – da gibt es kaum mehr einen weißen Fleck im Reiseführer. Überfüllte Strände. Hotelburgen. Auf den sechsspurigen Autobahnen heißt es in der Hochsaison Nerven behalten. Im Tempo einer Schnecke kriechen Autokolonnen dem Süden entgegen. Sie können Ihren Urlaub auch anders gestalten: Entdecken Sie doch einfach mal Osteuropa für sich.
Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer haben sich die osteuropäischen Länder in einer Art Parallel-Welt schnell weiterentwickelt. Sehenswürdigkeiten und Kunstschätze wie aus dem Bilderbuch, die den Vergleich mit den großen Attraktion im Westen locker aushalten. Den Beweis treten wir gerne an!
Beginnen wir mit den monströsen Kirchen.
West: Der prächtige gotische Innenraum des York Minster, Großbritannien.
Osten: St. Sophia-Kathedrale in Kiew, Ukraine – Das Bauwerk wurde als siebenkuppelige fünfschiffige Kreuzkirche mit offener Galerie nach byzantinischem Vorbild – speziell nach dem der Hagia Sophia in Konstantinopel – errichtet. Die Ausmaße der Kathedrale: 37 Meter lang, 55 Meter breit und bis zur Zentralkuppel 29 Meter hoch. Die Innenausstattung wurde in den Jahrhunderten kaum verändert, sodass die 3000 qm Wandmalereien und 260 qm Mosaike erhalten blieben.
An Bord…
West: Rheinschiff-Fahrt, Deutschland.
Osten: Mit dem Tragflügelboot von Budapest nach Bratislava.
In den Sommermonaten verkehrt das Tragflügelboot täglich zwischen den 2 Städten. Bevor Sie Budapest verlassen, sollten Sie noch eine der köstlichen Torten im traditionsreichen Kaffeehaus „Gerbeaud“ probieren. Sogar Franz Liszt gehörte zu den Gästen – 1862, als es noch unter dem Namen „Kuglers Konditorei“ geführt wurde.
Appetit bekommen?
West: Immer wieder Wiener Schnitzel, Tapas oder Schweinshaxn.
Osten: Die ungarische Küche, mit ihrem vielfältigen Einsatz von scharfem Paprika.
Im Schlosshotel Szidonia in Röjtökmuzsaj heißt das Motto heuer: 200 Jahr ungarische Gastronomie. Viele der Rezepte sind auf altungarisch geschrieben – eine Herausforderung an Koch und Übersetzer!
Wein, Wein nur du allein…
West: Die feinen Weine der Franzosen
Osten: Die Jeruzalem Weinstraße in Slowenien.
Gelegen im Ljutomer-Ormož Hügel in der nordöstlichen Ecke von Slowenien, wurde die Weinstraße nach den Kreuzrittern benannt, die ins Heilige Land zogen. Heutzutage geht es gemütlicher zu. Kleine Weingüter, verstreut liegend in der Landschaft, laden zum verkosten weniger bekannten Rebsorten wie Šipon, Laski oder Rizvanec ein.
Wer auf bewährte Sorten setzt, der ist im Burgenland gut aufgehoben. In den Joiser Weingärten am Neusiedlersee finden wir das Weingut von Leo Hillinger. In der großzügigen Degustationslounge erfreuen Sie sich nicht nur an den hervorragenden Weinen, sondern auch am Fernblick auf See und Leithagebirge.
Strandleben
West: Die beliebten Strände der griechischen Inseln.
Osten: Die weißen Sandstrände an der Ostseeküste Polens.
Die Ostseeküste von Pommern hat von seinem Charme, seit der ersten deutschen Urlauberwelle im 19.Jahrhundert, nichts verloren. Feine weiße Sandstrände, Biergärten. Im Strandkorb zu relaxen mag zwar altmodisch klingen, ist aber doch sooo schön.
Kunstschätze…
Wenn Sie schon im Vatikan waren; stundenlang vor dem Louvre in der Schlange gestanden sind um die „Mona Lisa“ zu bewundern, dann wird es Zeit für den Besuch eines der größten Kunstmuseen der Welt: Die Eremitage in Sankt Petersburg.
In mehr als 350 Sälen sind über 60.000 Exponate ausgestellt. Im Archiv befinden sich fast drei Millionen Objekte. Unter den ausgestellten Bildern sind Werke holländischer und französischer Meister wie Rembrandt, Rubens, Matisse und Paul Gauguin. Außerdem sind zwei Gemälde des italienischen Universalgenies Leonardo da Vinci sowie 31 Gemälde des spanischen Malers Pablo Picasso ausgestellt.