Fest der 1000 Weine

Vom Schlosspark in das Stadtzentrum – eine gute Idee. Das „Fest der 1000 Weine“ vom Schlosspark zum Ausgangspunkt zurückkehren zu lassen, finde ich eine ausgezeichnete Idee. Wenn man es nämlich näher betrachtet, ist das Fest der 1000 Weine für Eisenstadt das, was für die umliegenden Dörfer der Kirchtag ist. Und wo gibt es eine Dorfgemeinschaft, die das Treiben rund um den Kirchtag aus dem Dorf hinausverlagert?

Als Beteiligter und somit Zeitzeuge beim Entstehen dieses Festes kann ich dazu einiges sagen: 1959 feierte man in St.Georgen den Georgi-Kirchtag noch am Georgi-Tag (24.April).

Die Konstellation von Georgitag, Wochenende und 1.Mai bot die Möglichkeit, den Kirchtag gleich auf eine ganze Woche auszudehen. Ich erstellte ein Konzept unter dem Namen „Georgiwoche“ und mit vielen begeisterten Aktivisten konnte der Plan verwirklicht werden. Es war ein durchschlagender Erfolg mit tausenden Besuchern.

Wenn ich mich recht erinnere, war es 2 oder 3 Jahre später, da wurde ich gebeten in den Schwechaterhof nach Eisenstadt zu kommen. Ich kam und sah mich einer illustren Runde bekannter Eisenstädter Persönlichkeiten gegenüber. Ihr „Sprecher“ konfrontierte mich mit folgender Feststellung: Herr Gossy, Sie haben die Georgiwoche auf die Beine gestellt. Wir möchten jetzt etwas derartiges in Eisenstadt machen und wir bieten Ihnen eine Beteiligung an unserer Gesellschaft.

Ich sagte zu und die Programmierung begann. Da machte der Sprecher dieser Herren plötzlich eine Vorgabe: Wir sind Landeshauptstadt und da sollten wir darauf hinzielen, daß alle Touristen rund um den Neusiedlersee die Weine dieses Landes kennen lernen können.

Dem stimmte ich zu und bemerkte, dass das bei der geplanten Veranstaltung  nur für jene Touristen möglich sei, die während dieser Woche hier sind. Mein Vorschlag, die Veranstaltung nur am Wochenende, dafür aber von Ostern bis Allerheiligen zu machen, wurde mit folgender Feststellung abgelehnt: Wir wollen die Vorbereitungen machen und 8 Tage arbeiten. Dann wollen wir Geld in der Tasche sehen. Auf meine detaillierten Vorschläge wurde nicht eingegangen. Darauf lehnte ich eine Teilnahme ab.

Die Veranstaltung wurde im Garten und Festsaal des damaligen Schwechaterhofes gestartet. Die weitere Geschichte der Veranstaltung ist bekannt.

Die geplante Verlegung in das Stadtzentrum sehe ich sehr positiv und ich bin überzeugt davon, dass die Veranstalter sicher alles unternehmen werden, um Auswirkungen der negativen Art, die oft mit solchen Veranstaltungen einhergehen, hintanzuhalten. Dieses Fest mit einem passenden Programm kann dem Stadtzentrum nur gut tun.

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Dieses Fest in der Altstadt könnte für Eisenstadt eine große Sache werden, wenn es gelingt, alle Parkplätze zu diesem Fest ab einer bestimmten Uhrzeit gratis zu stellen und von den entfernteren Großparkplätzen einen Pendelverkehr einzurichten.

Das wird nicht anders sein als all die anderen Flop-Feste: Stadtfest, Public Viewing…

Welche „lieben“ Anrainer sind da gemeint? Die wichtigsten Anrainer in der Altstadt von Eisenstadt sind doch wohl die Geschäftsleute und denen wurde durch die viel zu große Fußgängerzone ordentlich zugesetzt. Jetzt besteht die Möglichkeit, an ihnen etwas gut zu machen, wenn es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Organisatoren und Geschäftsleuten kommt.. Eine Konkurrenz durch Stände von außen sollte nur kommen, wenn einschlägige heimische Betriebe nicht mitmachen.

na da bin ich mal gespannt, was draus wird????*hmmm* und was die „lieben“ Anrainer sagen?????