Hier gehts um Eingemachtes

Es ist doch immer wieder interessant, was sich am Eisenstädter Domplatz so tut. Mal abgesehen von dem ständigen Kommen und Gehen der Busse und Scharen von Schülern, gilt hier anscheinend dasselbe Phänomen für die kleinsten aller Geschäfte in Eisenstadt. Wobei es natürlich immer schöner ist, wenn wieder ein neues Geschäft eröffnet. So wie das Pannonica. Dabei handelt es sich nicht nur um einen bloßen Laden – dahinter steckt ein ehrenwertes Konzept.

Bereits vor zwei Jahren gab es den sogenannten ungarischen Tag in Eisenstadt, wo verschiedene ungarische Künstler, Produzenten und Dienstleister sich, ihre Werke und ihre Produkte vorgestellt haben. Weil dies so gut ankam, wurde die Veranstaltung ein Jahr später wiederholt. Doch schön wäre ja, wenn man nicht nur ein Mal im Jahr etwas von diesem gemeinnützigen Verein zur Förderung der pannonischen Kontakte hätte, sondern das ganz Jahr über. Das dachten sich Melinda Ciorba und Barbara Márkus wohl auch und eröffneten gemeinsam mit zwölf Partnern das Pannonica-Geschäft.

Mittwochs ist Strudeltag

Hier stellen diese zwölf Partner nun also gemeinsam ihre selbstgemachten, künstlerischen und teilweise sehr innovativen Produkte und Kunstwerke vor. Das reicht von eingelegtem Gemüse in diesen typischen großen Gläsern, über erlesene Marmeladen, verschiedene ausgefallene Honigsorten oder Schnaps bis hin zu hausgemachten Strudeln. Übrigens ist jeden Mittwoch im Pannonica Strudeltag.

Es gibt aber wie gesagt nicht nur ungarische Kostbarkeiten für den Gaumen sondern auch richtig ausgefallene Dinge in Form von Kunstwerken oder Gebrauchsgegenständen. Dabei steht der Umweltgedanke besonders im Vordergrund. Da gibt es zum Beispiel einen Soproner Künstler, der aus Kaffeeverpackungen Geldbeutel und Taschen fertigt. Oder Teppiche, die aus einer Behindertenwerkstätte kommen. Originell ist auch eine Konstruktion, mit der man die lästigen Plastikflaschen klein machen kann und die von einer staatlichen Einrichtung zur Vermeidung von Müll hergestellt wird. Ein besonderer Hingucker sind auch die sogenannten Kartonmöbel. Allein deshalb sollte man einmal einen Abstecher in das kleine Geschäft machen.

Taschen aus Kaffeeverpackungen und Kartonmöbel

Zu entdecken gibt es auch schönes Kunsthandwerk wie Tiffany Glas und Glasschmuck, Bilder, witzige Karikaturen mit schönschrägen Gesichtern, Dekobilder mit Trockenblumen, feine Keramik und vieles mehr, was man hier gar nicht alles aufzählen kann. Deshalb lohnt es sich mal selbst im Pannonica vorbeizuschauen. Ein guter Anlass dafür ist der kommende Familiennachmittag.

Familiennachmittag am Freitag, 26. April 2013, ab 16.30 Uhr  

Es gibt ein Kinderprogramm mit Gestaltung von Sand- und Mosaikbildern sowie verschiedene  handwerkliche Aktivitäten. Für die Erwachsenen: Verkostung von Weinen, Spezialitäten vom Graurind, Ziegenkäse und vielem mehr… und natürlich schauen, schauen und nochmals schauen, was es alles tolles gibt aus dem pannonischen Raum.

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