Zwei Wochen vor Schulstart stellt COVID-19 Schüler, Lehrer und Eltern vor zahlreiche Fragen und Unsicherheiten. Nur fünf Prozent aller COVID-19-Erkrankten sind Kinder. Dennoch ist es wichtig, kranke Kinder schnell aus der Schule herauszunehmen und abzuklären, ob es sich um einen Verdachtsfall handelt. Eine Maskenpflicht wird es nicht geben, dafür aber einen Leitfaden.
Um eine Ausbreitung des Coronavirus in Bildungseinrichtungen einzudämmen und dennoch einen weitestgehend normalen Unterricht zu gewährleisten, haben nun – ergänzend zur schulspezifischen Corona-Ampel des Bildungsministeriums – das Land Burgenland und die Bildungsdirektion eine Reihe von Maßnahmen ausgearbeitet.
- In Schulen und Kindergärten müssen die genauen Kontaktdaten der Kinder hinterlegt werden.
- Ebenfalls soll die Sozialversicherungsnummer der Kinder bzw. der Eltern angegeben werden, um im Fall eines begründeten Verdachts die entsprechenden Maßnahmen der Gesundheitsbehörde rasch einleiten zu können.
- Eltern von Minderjährigen müssen sich vorab damit einverstanden erklären, dass bei einem Verdachtsfall ein Abstrich ihres Kindes genommen wird.
- Als Risiko gelten Personen mit mindestens einem der folgenden Symptome, für das es keine andere plausible Ursache gibt: Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Katarrh der oberen Atemwege, plötzlicher Verlust des Geschmacks-/Geruchssinnes. Ein mehrmaliges Niesen, eine leicht rinnende Nase ohne sonstige Symptome oder ein einmaliges Husten allein zählt nicht dazu.
Das genau Datenblatt finden Sie hier: www.burgenland.at/coronavirus
Für Bildungslandesrätin Daniela Winkler kommt eine Maskenpflicht in den Schulen und Kindergärten nicht in Frage: „Das Tragen von Masken während des Unterrichts ist aus meiner Sicht nicht zumutbar und somit nicht zielführend“
Wenn ein Kind ein Verdachtsfall ist, bleiben alle anderen Kinder im Kindergarten oder in der Schule. Erst wenn ein Kind positiv getestet ist, müssen sich seine engen Kontaktpersonen in eine zehntägige Quarantäne begeben.
„Ein Sperren von Gruppen oder Klassen wird es nicht geben“,
erklärt Sonja Windisch, Gruppenvorständin für Bildung, Gesundheit und Soziales im Amt der Burgenländischen Landesregierung.
Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sind der Maßnahmenkatalog und der Hygieneleitfaden „weitere Schritte, um für die Menschen eindeutige, klare und verständliche Richtlinien zu formulieren. Mit konkreten Vorschlägen und Vorgaben für unterschiedliche Szenarien und einer ausführlichen Information darüber wird das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt.“