Opatija – k.u.k Flair an der Rivieria

Wenn es ein Wort gibt mit dem man Opatija an der gleichnamigen Riviera im Nordwesten Kroatiens beschreiben kann, so ist das der Ausdruck „üppig“ – im positiven Sinne. Da gibt es duftende Gärten, gepflegte Parks mit exotischen Pflanzen, Blumenteppiche in den schillerndsten Farben, saftig grüne Palmen, sogar Bambusrohr und überhaupt dieses gewisse Riviera-Flair am Meer. Und dies nahezu zu jeder Jahreszeit. Nicht umsonst reisten so bereits im 19. Jahrhundert vorwiegend Adelige und andere Wohlhabende aus ganz Europa in diesen ersten heilklimatischen Kurort an der damals noch österreichischen Adriaküste. In der Tat hat das mediterrane Klima mit seinen milden Temperaturen hier am Meer und den schützenden Bergen im Hinterland wirklich hohen Erholungsfaktor. Selbst im Herbst steht noch alles in Saft und Kraft.

Opatijas Villen – was fürs Auge und fürs Herz

Opatija-Seaview

Und dann gibt es da vor allem eines, was diesen Ort ausmacht: Inmitten der ganzen Pracht funkeln die einstigen Villen wie Edelsteine. Durch ihre charakteristische Architektur des Historismus und hier und da auch Jugendstils, erinnern sie vor allem an die „gute alte“ Kaiserzeit. Obwohl der schöne Küstenort auch Bausünden, die wohl der jugoslawischen Aera entstammen, nicht ganz verstecken kann. Viele der historistischen Prachtbauten wurden modernisiert und noch schöner herausgeputzt. So gibt es ganz tolle Hotels, wie etwa die der Milenji Gruppe, die Besonderheiten in Form von sogenannten Gastro-Welten bieten: ein Kaffeehaus, wo man aus über 50 verschiedenen Kaffeezubereitungen aus aller Welt wählen kann, ein Schokoladenmuseum oder essen in der schicken Osteria. Wenn man durch das nach wie vor mondäne Küstenstädchen spaziert, spürt man neben der Wiener Kaffeehauskultur tatsächlich auch ein wenig italienisches Flair. Kein Wunder, erstens ist Italien gerade mal um die Ecke und zweitens heißt Opatija nicht umsonst Abbazia, wie es die Italiener nennen und in Österreich umgangssprachlich immer noch genannt wird.

Opatija hat auch ein Nachtleben

Übrigens, auch wenn Opatija das Image eines etwas angestaubten, alten Seebades hat, findet sich hier nicht nur älteres Publikum. Es gibt auch angesagte Bars wie etwa die Monokini Bar im Zentrum, die Caffe Bar Galija am Yachthafen, wo man morgens auch gut auf einen Kaffee gehen kann und abends auf einen Cocktail. Gegenüber findet man in der Hemingway-Bar eine der angesagtesten Beach-Lounges der Gegend. Und ob bei der Cafe Bar del Mar der Sonnenuntergang auch so schön ist wie auf Ibiza, das muß jeder selbst herausfinden.

Baden und Freizeit

Wie meist in Kroatien findet man auch in Opatija vorwiegend Betonplatten, wo man auf Liegen am Meer relaxen kann. Es ist aber alles sehr gepflegt und es befinden sich entlang des Küstenabschnitts von Opatija überall an Felsen und Badeplateaus Einstiegshilfen. Badeschuhe werden empfohlen. Im Nachbarort Icici, gibt es einen groben Kiesstrand (Blaue Flagge). Nicht verpassen sollte man einen Spaziergang am sogenannten Lungomare. Die Küstenpromenade befindet sich direkt am Meer, umgibt den gesamten Küstenabschnitt von Volosko über Opatija bis nach Lovran, wird umsäumt von Steineichen und Lorbeeren und ist insgesamt 12 km lang und 100 Jahre alt. Schon Kaiser Franz Josef wandelte auf ihr. Vor allem abends mit entsprechender stimmungsvoller Beleuchtung, läßt es sich dort überall recht romantisch auf Bänkchen sitzen und zum Beispiel dem Rauschen der Meereswellen lauschen.

Toller Ausgangspunkt, um die Umgebung zu erkunden

Wenn man ein bisschen mehr Kroatien haben möchte, dann  lohnt es sich die Gegend zu erkunden, mal abgesehen davon, daß Opatija für Ausflüge ein idealer Ausgangspunkt ist. Hier kommt nur eine kleine Auswahl: Lovran, Kastav (höher gelegenes, mittelalterliches Dorf), Hafenstadt Rijeka (Tipp: Markthallen am Hafen), Crikvenica (Chill-out-Feeling am Sandstrand), Insel Krk, Insel Cres und Lošinj, Istrien mit Piran, Rovinj, Pula usw., Italien mit Triest und ein Stück weiter Venedig sind auch nicht all‘ zu weit entfernt.

Opatija ist ein Relikt aus der Monarchie.

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Essen und Trinken

Das Leben in Opatija ist auch nicht viel teurer, wie in anderen Küstenstädten in der Umgebung. Preise:

  • ein großes Bier bekommt man für ungefähr 20 Kuna ( knapp € 3,-)
  • ein Glas Malvazija Weißwein (0,1 l) ab 6 Kuna (knapp € 1,-)
  • der Cappuccino kostet im Schnitt sensationelle 10 Kuna (ca. € 1,30)
  • Spagetti mit Meeresfrüchten (in Rijeka) 45 Kuna (ca. € 6,50)
  • Calamari fritti am Strand von Crikvenica 50 Kuna ( ca. € 7,-)

Tipps:

Ristorante Roko – hausgemachte Pasta und Pizza (Holzofen).
M. Tita 114. Tel.:  (051) 711500

Caffe Bar Galija – sitzen am Yachthafen bei einem guten Kaffee und den Fischern zuschauen.
Zert 3, Tel: +85 51 711 809, Webseite

Hemingway Bar – angesagtes Lokal am Hafen.
Zert ulica 2, Tel.:  +385 51 272 887

Lounge Bar Monokini – Musik, Musik, Cocktails.
M. Tita 96. Tel.: +385 51 703 888

Cafe Wagner – mittags Kaffee trinken, abends Bier verkosten.
Maršala Tita 109 (Hotel Milenij), Tel.: +385 51 202 071

Hotel Continental –  in einer Villa aus dem Jahre 1898 untergebracht.
M. Tita 85, Tel.: +385 51 278 103,  Webseite

Hotel Milenij – Luxushotel zwischen Zentrum und Strandpromenade.
M. Tita 109, Tel.:  +385 51 202 000.  Webseite

Hotel Miramar – direkt an der Strandpromenade mit tollem Wellnessangebot.
Ive Kaline 11, Tel.: +385 51 28 00 00

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Im Juli gibt es in Opatija immer die Kaisernacht. Das ist ein Fest, wo man sich wie damals die Adeligen im 19. Jahrhundert anziehen und fühlen kann. Es gibt eine Strassenparade, Musik, Folklore, eine grosse Bühne am Hafen, wo Comedy, Geschichte, Theater und jede Menge Unterhaltung geboten wird. Und dann auf der Promenade mit einem Sissikleid entlangwandeln und natürlich Walzer tanzen…