Willkommen zu einer aufregenden Reise durch Westserbien! In diesem Blogbeitrag werden wir einige der Höhepunkte dieser faszinierenden Region erkunden, angefangen mit der malerischen Kulturhauptstadt 2022: Novi Sad.
Novi Sad ist die zweitgrößte Stadt Serbiens und liegt am Ufer der Donau. Sie ist bekannt für ihre reiche Geschichte, ihre lebendige Kulturszene und ihre einzigartige Architektur. Ein absolutes Muss ist der Besuch der Petrovaradin-Festung, die hoch über der Stadt thront. Die Anlage bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf die Donau, sondern beherbergt auch eine Ausstellung über die faszinierende Frau von Albert Einstein, Mileva Marić. Die multimediale Schau ist noch bis 2025 zu bestaunen, vielleicht auch darüber hinaus.
Die Stadt ist auch für ihr jährliches Exit Festival bekannt, das eines der größten Musikfestivals in Europa ist. Tausende von Besuchern strömen jedes Jahr nach Novi Sad, um Musik verschiedener Genres zu genießen und die einzigartige Atmosphäre des Festivals zu erleben.
Während deines Besuchs in Novi Sad solltest du unbedingt die charmante Altstadt erkunden. Die gepflasterten Straßen sind gesäumt von farbenfrohen Gebäuden, gemütlichen Cafés und traditionellen Restaurants, in denen du die köstliche serbische Küche probieren kannst. Der Hauptplatz der Stadt, Trg Slobode, ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher.
Die Reise führt uns weiter entlang der Donau. Und zwar in die pulsierende Hauptstadt Belgrad, die nicht nur mit einem ausschweifenden Nachtleben, sondern auch mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Ein absolutes Muss dabei ist die Besichtigung der imposanten orthodoxen Kirche. Mit einer beeindruckenden Sammlung von Ikonen und religiösen Artefakten bietet sie den Besuchern einen Einblick in die religiöse Tradition und die tiefe Verbundenheit des serbischen Volkes mit dem orthodoxen Glauben.
Ein Viertel, das mir besonders ans Herz gewachsen ist, ist Skadarlija. Dieses malerische Viertel wird oft als das Montmartre von Belgrad bezeichnet. Mit seinen kopfsteingepflasterten Straßen, den historischen Gebäuden und den charmanten Restaurants hat Skadarlija einen unwiderstehlichen Charme. Hier könnt ihr die lokale Küche in den gemütlichen Restaurants genießen und den Klängen traditioneller Musik lauschen. Wenn Dir das Viertel zu touristisch daherkommt, lässt es sich auch in den Restaurants am Ufer der Donau lecker speisen. Für diejenigen, die das Nachtleben genießen möchten, gibt es in Belgrad eine Vielzahl von Lokalen, die zum Ausgehen einladen. Allerdings kann es hier zu überhöhten Preisen und einem etwas zu touristischen Ambiente kommen.
Das weithin sichtbare Wahrzeichen von Belgrad ist ihre Festung – ein Treffpunkt für Menschen aller Altersgruppen. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Popularität dieses Treffpunkts kann zu überfüllten und hektischen Situationen führen. Trotzdem bietet die Festung einen wunderbaren Blick auf die Stadt und lädt zum Verweilen ein.
Tief in den serbischen Bergen verbirgt sich ein Ort, der wie aus einer anderen Welt zu sein scheint – Drvengrad zu dt. Küstendorf, das skurrile Dorf des Regisseurs Emir Kusturica. Mit seinen pittoresken Holzhäusern, engen Gassen und Winkeln fühlt man sich wie in einer Filmkulisse. Und das ist kein Zufall, denn Drvengrad wurde von keinem Geringeren als dem berühmten Filmemacher Emir Kusturica selbst entworfen. Hinter den malerischen Kulissen verbirgt sich aber leider eine seltsame Mischung aus Kunst und Kommerz.
Hier scheint alles auf den ersten Blick perfekt inszeniert zu sein, um die Besucher*innen zu begeistern. Doch fragt man sich, wo die Authentizität bleibt. Das Dorf beherbergt ein Hotel, Restaurants, Geschäfte und sogar eine Kinoakademie. Es scheint, dass der ursprüngliche Zweck des Dorfes, ein Rückzugsort für Künstler*innen zu sein, verloren gegangen ist. Stattdessen hat der Kommerz die Oberhand gewonnen, und Besucher*innen werden mit einer Fülle von Souvenirs und touristischen Attraktionen überhäuft. Trotz aller Kritik ist Drvengrad zweifellos ein einzigartiger Ort.
Ein sehr bemerkenswertes Ziel in Westserbien ist die Ovčar-Kablar-Schlucht mit ihren Klöstern. Ein verstecktes Juwel der Spiritualität das darauf wartet, entdeckt zu werden ist das Kloster des Hl. Johannes des Täufers (Manastir Jovanje) in der Nähe der Stadt Čačak. Die Kablar-Schlucht, umgeben von atemberaubenden Klippen und grünen Hügeln, bildet die Kulisse für dieses einzigartige Kloster. Die Geschichte des Klosters reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die Klosterkirche beeindruckt mit zwei schönen Ikonen aus dem 19. Jahrhundert.
Die friedliche Atmosphäre des Klosters lädt die Besucher*innen ein, innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und eine Verbindung zur eigenen Spiritualität herzustellen. Hier kann man dem hektischen Alltag entfliehen und sich auf das Wesentliche besinnen. Das Kloster bietet auch die Möglichkeit, in seinen einfachen, aber gemütlichen Unterkünften zu übernachten.
Die beeindruckenden Felsformationen, die sich entlang des Flusses Morava erstrecken, bieten spektakuläre Ausblicke und unvergessliche Fotomotive.
Und zu guter Letzt, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich Euch noch mitnehmen auf eine spektakuläre Zugfahrt durch die fantastische serbische Landschaft. Die Fahrt führt durch dichte Wälder, über hohe Brücken und durch enge Tunnel, während Ihr die spektakuläre Aussicht auf die umliegende Landschaft genießt. Die Route bildet eine acht, was der Bahn ihren bezeichnenden Namen „Šargan Acht“ gibt. Während der Fahrt hast Du die Möglichkeit an einigen der malerischen Haltestellen für ein Fotoshooting auszusteigen. Diese historische Bahnlinie wurde in den 1920er Jahren errichtet und führte einst bis ans Mittelmeer, bis nach Dubrovnik. Heute verbindet sie die Dörfer Mokra Gora und Šargan auf atemberaubende Weise.
Insgesamt bietet Westserbien eine faszinierende Mischung aus kulturellen Schätzen und natürlicher Schönheit. Also pack die Koffer und lass Dich von Westserbien verzaubern, aber sei Dir bewusst, dass nicht alles immer so perfekt ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
