Auswirkungen des COVID-19 (Coronavirus) – Ungarn schließt die Grenzen für alle Ausländer. Nur mehr Ungarn dürfen nach Ungarn einreisen. Das sagte Ministerpräsident Viktor Orbán heute Vormittag bei einer Pressekonferenz in Budapest.
Update 17. März
Aufgrund einer Ansammlung von Fahrzeuglenkern beim Grenzübergang Nickelsdorf auf ungarischem Staatsgebiet kommt es zu Verzögerungen bei der Ausreise aus Österreich – sowohl für den PKW– als auch für den LKW– Verkehr.
Staulänge LKW: A4 Richtung Ungarn ca. 22 km
Staulänge PKW: A4 Richtung Ungarn ca. 10 km.
Die Polizei ist bedacht darauf, die Situation professionell und besonnen zu handhaben. Dazu gehört auch, dass für die Menschen am Grenzübergang Nickelsdorf Versorgung organisiert wird.
Die Polizei ersucht ungarische Pkw-Lenker, großräumig über die Grenzübergänge Klingenbach oder Deutschkreutz auszuweichen.
Weiters werden Kultureinrichtungen geschlossen, Veranstaltungen abgesagt. Restaurants und Kaffeehäuser dürfen nur mehr bis 15:00 geöffnet bleiben. Ausnahmen bilden Drogerien, der Lebensmittelhandel und Apotheken. Älteren Personen wird geraten zu Hause zu bleiben! Schulen und Kindergärten sind sowieso schon geschlossen.
„Wir konsultieren alle, einschließlich unserer Nachbarn, aber wir treffen die verantwortungsvollen Entscheidungen selbst“, so Viktor Orbán.
„Die Zusammenarbeit mit Österreich sei wichtig, vor allem weil Österreich an Italien angrenzt, das am stärksten von der Epidemie betroffene europäische Land!“
In Ungarn gibt es bis heute 50 Personen, die das Coronavirus in sich haben. In den nächsten Tagen wird allerdings mit einem Anstieg wie in Österreich erwartet. Weiters sagt Viktor Orbán: „Wir sehen, dass wir, solange es keinen Impfstoff gibt, in jedem Land der Welt, einschließlich Ungarn, nur eine Chance haben, nämlich die Ausbreitung des Virus zu verringern“!
Die Grenze auf der A4 bei Nickelsdorf wurde auf ungarischer Seite um 05:00 Uhr früh wieder für nicht-ungarische Staatsangehörige geschlossen. Die Länge des Staus auf österreichischem Staatsgebiet beträgt derzeit ca. 35 km sowohl für LKW als auch für PKW und weitet sich kontinuierlich aus. Die Autofahrer werden dringend ersucht, die Ostautobahn zu meiden. Auf ungarischer Seite hat sich bereits ein Stau von 12 km gebildet. Ob und wann es wieder zu einer zeitweiligen Öffnung des Grenzüberganges kommt, ist derzeit noch nicht einschätzbar.