Zu Ostern werden Eier gefärbt und versteckt, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt. Doch woher kommen diese Bräuche? Und wie feiern andere Länder das Osterfest? Hier sind sieben spannende Fakten über Ostern.
Warum wir Eier färben
Das Eier färben hat einen ganz praktischen Ursprung. Im Frühjahr produzieren die Hennen besonders viele Eier. Unglücklicherweise fällt diese produktive Phase in die Fastenzeit, in der früher der Konsum von Eiern verboten war. Daher mussten die Eier konserviert werden. Um hinterher die hart gekochten Eier von den rohen unterscheiden zu können, färbten die Menschen sie kurzerhand ein.
Warum wir Eier verstecken
Für die katholische Kirche symbolisierte das Ei die Auferstehung Jesu Christi und unterlag zudem der Fastenordnung. Die Protestanten wiederum hielten nicht viel von Ritualen wie dem Fasten, das die Seele reinwaschen sollte. Sie vertraten die Meinung, dass man seinem Glauben um seiner selbst willen gerecht werden sollte. So kam es, dass Protestanten die Eier versteckten und den familiären Brauch des Eiersuchens besonders zelebrierten – quasi um ihn zu verweltlichen..
Warum ein Hase die Eier bringt
Der Hase ist ein Symbol der Fruchtbarkeit. Das leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass ein Hase im Jahr etwa 15 bis 20 Junge bekommt. Da das gesamte Osterfest eng mit der Fruchtbarkeitssymbolik verbunden ist, bot sich der Hase als Überbringer der Eier besonders gut an. Allerdings war dies nicht immer so. Vor ihm waren je nach Region der Fuchs, die Henne, der Kuckuck oder der Storch für das Eierverstecken verantwortlich.
Warum man in einigen Ländern Schläge verteilt
In Finnland und England haben Weiden- und Birkenzweige eine besondere Bedeutung in der Ostertradition. Mit ihnen schlägt man sich gegenseitig sanft auf den Rücken, was Glück bringen soll. In Tschechien schlagen die Männer den jungen Frauen aus ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreis mit Weidenzweigen leicht auf die Beine. Das soll ihnen Gesundheit und Jugend bescheren.
Warum mancherorts die Eier fliegen
Ein weiterer kurioser Osterbrauch ist das Eierwerfen in Bulgarien. Hier werden Eier gegen Kirchenmauern oder gar auf Verwandte geworfen. Allerdings mit Bedacht, denn wenn das Ei dabei ganz bleibt, soll es Glück bringen. In teilen Bayerns wirft man Eier über Häuserdächer, um das Haus vor Blitzeinschlägen zu schützen.
Warum man Wasser über die Mädchen gießt
In Ungarn werden am Ostersonntag Frauen und junge Mädchen mit kaltem Wasser übergossen. Doch was hat das für einen Sinn? Eigentlich ganz einfach: das Wasser soll “natürlich” bewirken, daß das gar nicht so schwache Geschlecht für immer jung und schön bleibt. Oder auch mit ein wenig mehr Poesie: wie eine Blume soll die Frau stets gut gegossen werden, damit sie immer schön blüht und gut gedeiht. Dafür bekommt der Mann dann von der Frau anschließend ein Ei geschenkt. Diese Tradition gibt es übrigens auch in der Slowakei.
Übrigens
Hasen sind in Australien eine Plage. Daher löst Down Under der Osterbilby mehr und mehr den Osterhasen ab. Er sieht ihm verblüffend ähnlich, ist jedoch ein Beuteltier. In seinem Beutel verstaut er praktischerweise die Osterleckereien und versteckt sie anschließend in Gärten und Parks.
Quelle: www.kalender-uhrzeit.de/feiertage/ostern