Wie hart trifft es die Seewinkler Spargel-Bauern?

Der Spargel wird im Seewinkel heuer früher geerntet als sonst. Seit zwei Wochen stechen die Erntehelfer aus Ungarn das Gemüse aus der Erde. Trotz der guten Qualität, davon überzeugte sich kürzlich Landtagspräsident Nikolaus Berlakovich selbst, haben die Spargel-Bauern allen Grund zu jammern. Der Spätfrost hat die erste Ernte des Grünspargels komplett zerstört. Wichtige Absatzmärkte fallen durch die Corona-Pandemie weg. Vor allem Gastwirte lassen mit ihren Bestellungen aus.

So liegt der Fokus dieses Jahr verstärkt auf dem Ab-Hof-Verkauf, dem Verkauf bei Einzelhändlern und einem Lieferservice bei Sammelbestellungen und auch Kooperationen mit anderen Landwirten.

Die Spargelproduktion in Österreich pendelte sich in den letzten Jahren auf etwa 800 Hektar ein. Davon entfallen 26 Hektar auf das Burgenland. Am meisten wird im Seewinkel angebaut. Dann folgt Pöttsching. Der Spargel ist durch die kurze Erntezeit eine besonders saisonale Spezialität. Das Ende der Erntezeit ist traditionell am Johannistag, am 24.Juni.

Nikolaus Berlakovich appeliert: „Kauft regional. Dadurch erhält man frisches Gemüse, sichert die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln und trägt auch zum Klimaschutz bei“.

Herr und Frau Österreicher verzehren im Jahr etwa 0,6 Kilo Spargel. Im Vergleich mit Deutschland, wo der Spargel einen Stellenwert hat wie in Wien das Schnitzel, ist das verschwindend wenig. Der Pro-Kopfverbrauch bei unseren Nachbarn lag 2019 bei 1,7 Kilogramm.

Obwohl das Sprossengemüse aus 94 Prozent Wasser besteht, enthält es wichtige Ballast- und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen sowie viel Vitamin C. Also, gesund ist der Spargel allemal.


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