Gigantisches am Rande des Schlager-Spektakels

Seebühne Mörbisch: Das zweitägige Event unter dem erwartungsvollen Titel »Schlagergiganten am See« hatte soviel in sich, dass etliche der 9000 gekommenen Musik-Fans ausser sich waren – aber nicht nur aus Freude an den Klängen neuerer oder schon etwas »verstaubter« Hits. Eine Besucherin aus den neuen Bundesländern meinte da etwa: „Haben all diese Sänger einander zufällig hier in Mörbisch getroffen…? Na, sowas auf meine alten Tag!“

Für Deutschlands Mega-Schlager-Stars sind offenbar in Sachen Hair-Styling keineswegs mehr Italiens „El Classico Figaros“ erste Wahl, sondern Burgenlands Friseure. So ließ sich Nino de Angelo vor seinem großen Auftritt in bei „Trotzkopf“ in Mörbisch seine Haarpracht, der jetzigen Jahreszeit angebracht, zurechtstutzen. „Echt Klasse, was diese Mädl’s aus mir gemacht haben“, lobte der Sänger die „Frisösen“ der Festspielgemeinde und ergänzte:“…das war sicher mit ein Grund für die vom Publikum verlangten Zugaben!“

Sichtlich geschlaucht von der langen Anreise sprang G.G. Anderson im Hotel Drescher in den Pool. „Kuck dir den an, ohne zu duschen, so ein Ferkl“, empörten sich da einige, am Beckenrand sitzende, Damen. Als ihnen bewußt wurde, wer da schwamm, guckten sie wieder. Diesmal mit ganz großen Augen und den vielsagenden Worten:“..ne, der kann doch net schmutzig sein, der singt ja so sauber!“

Als G.G. Anderson dann endlich geduscht war, gab’s für ihn schon die nächste kalte Dusche. Er wurde mit seinem Wagen, den dessen Chauffeur lenkte, von einer Polizei-Streife angehalten und in die Mangel genommen. Der Grund: die wachsamen Hüter des Gesetzes waren nämlich der Meinung, es handle sich dabei um ein gestohlenes Promi-Fahrzeug. Letzteres stimmte ja, nur saß darin der „Promi“ höchstpersönlich. Beim Überprüfen der Papiere gab’s dann natürlich kein Strafmandat für Anderson, sondern Autogramme von ihm für die Herrn Inspektoren!

Manche waren dann auf der Bühne top, wie etwa Energiebündel und Tausendsassa G.G. Anderson, Nino de Angelo, Rosanna Rocci u.s.w – manche ein bisschen ein Flop.

Wenn sich viele Zuseher von Hansi Hinterseers „später Gymnastikstunde“ (!) mitreißen lassen, so hat dies sicher seine gute „Konzert“-Seite. Wenn der sogenannte Star dann aber in jedem zweiten Satz seines Entertainments erwähnt, dass er ein „Türoller“ sei, dann wird das nach Hunderten Auftritten endlich einmal wirklich fad. Es sollte sich wohl schon längst weltweit herumgesprochen haben, dass er aus diesem westlichen, allerdings sicher sehr reizvollen, Bundesland stammt. Oder meint der Hansi, man höre das nicht heraus…?

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